Stadtwerkestudie 2023

„Stadtwerke können Krise, das haben sie in den zurückliegenden Krisenmonaten eindrücklich bewiesen.
Sie können aber auch Zukunft gestalten. Und das werden sie in den nächsten Jahren verstärkt tun.“

Kerstin Andreae, Vorsitzende der Hauptgeschäftsführung und Mitglied des Präsidiums, BDEW Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft e. V.

 

Die Stadtwerkestudie 2023 wurde im Juni 2023 vom Beratungsunternehmen EY und dem BDEW präsentiert.

Zur Datenerhebung wurden deutschlandweit 100 Stadtwerke und regionale Energieversorger befragt. Hierbei lag der Schwerpunkt der Hauptbefragung bei Versorgern von kleinen und mittelgroßen Gebieten. Mehr als die Hälfte der befragten Stadtwerke versorgen Kommunen mit unter 50.000 Einwohnern.

Wichtiges Thema 2022: Die Energiebeschaffung

Die vorliegende Stadtwerkestudie zeigt auf, dass die Bewältigung der Energiekrise in den letzten Monaten erhebliche Ressourcen erforderte, was angesichts der aktuellen Lage nicht überraschend ist. Die Geschäftsaussichten werden so pessimistisch bewertet wie seit der Finanzkrise 2008/2009 nicht mehr. Nahezu die Hälfte der befragten Stadtwerke verzeichnete im vergangenen Jahr ein geringeres Ergebnis im Vergleich zum Vorjahr.

Die Beschaffung von Strom und Gas war für die Mehrheit der Versorgungsunternehmen das zentrale Thema und hatte einen maßgeblichen Einfluss auf das wirtschaftliche Ergebnis. Die Führungskräfte der befragten Stadtwerke betrachten den Ausbau erneuerbarer Energien und die Umsetzung der Wärmewende als die wichtigsten Anliegen, wobei 89 Prozent bzw. 88 Prozent dies betonen. Angesichts des Fachkräftemangels steht die Rekrutierung neuer Mitarbeiter an dritter Stelle mit einer Zustimmung von 86 Prozent.

IT-Sicherheit weiterhin wichtig

Der Megatrend Digitalisierung hat dagegen im Vergleich zum Vorjahr deutlich an Priorität verloren und belegt nun den fünften Rang mit 74 Prozent. Zum Vergleich: Im Vorjahr lag das Thema Digitalisierung noch an erster Stelle.
Das Bewusstsein für IT-Sicherheit ist jedoch mit 85 Prozent nahezu unverändert geblieben und wird angesichts der zunehmenden Cyberangriffe auf Kommunalversorger vermutlich weiterhin hoch bleiben.

Mit Kooperationen in die Zukunft

Laut der neuen Stadtwerkestudie haben Kooperationen unter den Befragungsteilnehmern an Bedeutung gewonnen. 67 Prozent der Befragten stimmten der Aussage zu, dass Partnerschaften immer wichtiger werden, verglichen mit 59 Prozent im Vorjahr. Die Ergebnisse der Studie legen nahe, dass Kooperationen Stadtwerken ermöglichen, Aufgaben effektiver anzugehen.

Raus aus dem Krisenmodus – Mit neuen Strategien!

Kooperationen und Partnerschaften sehen auch wir als Grundstein zur Bewältigung aktueller und zukünftiger Herausforderungen an.
Die gemeinsame Nutzung von Kompetenzen schafft eine Leistungssteigerung, gleichzeitig können durch die Ressourcenbündelung Kosten gesenkt werden. Darüber hinaus ermöglichen Partnerschaften einen offenen Wissensaustausch. Denn wer sich vertraut, kann voneinander lernen und gemeinsam zu neuen innovativen Lösungsansätzen kommen. Durch einen Know-How-Transfer auf Augenhöhe.

Wir verstehen die aktuelle Lage und die Herausforderungen, die in den letzten Monaten vorrangig zu meistern waren.
Langfristig dürfen jedoch die Themen nicht aus den Augen verloren werden, ohne die sich die Zukunft schwer meistern lassen wird: wie etwa die Digitalisierung, der Glasfaserausbau oder die Optimierung und Digitalisierung von Prozessen.

So hat die Mitte Juni erschienene 5. Gigabit-Marktanalyse von Dialog Consult und VATM gezeigt, dass der Glasfaserausbau aus verschiedenen Gründen stark vorangetrieben wird. Wir sehen hier auch für Stadtwerke große Zukunftschancen. Die Marktanalyse zeigt auf, dass der Glasfaserausbau vor allem in ländlichen Gebieten vorangetrieben wird, dort wo keine anderen gigabitfähigen Netze verfügbar sind. Dies verdeutlicht die Chance für Stadtwerke, in diesen Regionen als wichtige Akteure aufzutreten und Versorgungslücken zu schließen. Die Nachfrage nach Gigabit-Anschlüssen steigt außerdem stetig. Dies bietet Stadtwerken die Möglichkeit, attraktive Angebote mit hohen Bandbreiten zu entwickeln und somit den Bedürfnissen der Nutzer gerecht zu werden.

Stadtwerke müssen viele komplexe Aufgaben meistern, die enormen Verände-rungsprozessen unterworfen sind. Mit geeigneten Partnern können Stadtwerke den Schritt in neue Richtungen wagen, neue Geschäftsfelder erschließen und auf neue Techniken setzen, um den Anschluss auch in Zukunft zu behalten. Wir sind sicher, dass sich mit Kooperationen effektive Lösungen erarbeiten lassen und wir gemeinsam den Transformationsprozess zukunftsfähig gestalten können.

Über Stefanie Huthwelker

Stefanie achtet bei den carrierwerken als UI/UX Designerin besonders auf die Bedürfnisse des Nutzers und unterstützt sowohl das Marketing als auch die Softwareentwicklung bei neuen Projekten. Als studierte Geisteswissenschaftlerin mit langjähriger Berufserfahrung in den Bereichen Kultur, Familienrecht und Umwelt behält sie stets den Überblick und hat ein Auge fürs Detail.

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