Chance ergreifen und Internetanbieter werden

Gewusst-wie! 

Schnelles Internet ist heutzutage überall gefragt. Dieses Bedürfnis wollen neue Internetanbieter stillen. Doch für einen erfolgreichen Start in die Internetbranche braucht es die richtige Herangehensweise und erfahrene Partner, die individuell auf das Unternehmen und dessen Ziele eingehen.

Aktiv werden – nur wie?

„Denn die Zukunft gehört dem Glasfaserkabel, das dem herkömmlichen Koaxialkabel weit überlegen […] ist.“ Diese Aussage traf der Spiegel bereits in einem im Oktober 1982 erschienenen Artikel. Einundvierzig Jahre später besteht Deutschland aus einem Flickenteppich von veralteten Internettechnologien und Glasfasernetzen. Das hat viele Gründe und sicherlich zählen der damalige Einfluss von Fernsehmoguln auf Politiker und die Privatisierung der Deutschen Bundespost dazu. Unsere Internetversorgung ist heutzutage in einigen Gebieten zwar bedauernswert, doch wo Defizite herrschen, sind Chancen nicht weit. Der Glasfaser-Missstand eröffnet nämlich Stadtwerken, Kommunen, Netzbetreibern und Co. die Möglichkeit aktiv zu werden, Modernität voranzutreiben, die eigene Region attraktiv zu halten und einen lukrativen und sinnvollen Weg für das eigene Unternehmen einzuschlagen. Wie das möglich ist? Indem sie selbst zum Internetanbieter werden.

Die Startposition untersuchen

Deutschland: Die Nachfrage nach schnellem Internet bleibt groß

Laut BREKO hat seit Mitte 2022 ein Viertel der Haushalte in Deutschland die Möglichkeit, Glasfaseranschlüsse zu nutzen. Der Verband ist zuversichtlich, dass die Ziele der Bundesregierung bis 2025 erreicht werden können. Dann sollen mindestens 50 Prozent der Haushalte und Unternehmen ans Glasfasernetz angeschlossen sein. Bis 2030 sollen alle über Glasfaseranschlüsse und den neuesten Mobilfunkstandard 5G verfügen. Es tut sich etwas. Trotzdem hinken wir im internationalen Vergleich hinterher. Das Vorhaben, die gesetzten Ziele bis 2025 zu erreichen, bleibt ambitioniert, denn es wird einige Zeit in Anspruch nehmen, dieses Defizit aufzuholen. Weitere Internetanbieter würden also nicht nur helfen, diese Ziele schneller zu erreichen. Sie hätten neben den jetzigen Playern auch Platz auf dem Markt, denn die Nachfrage nach schnellem Internet ist weiterhin groß.

Eine Technologie, viele Vorteile  

Obwohl es ein Mammutprojekt ist, die verlorene Zeit im Glasfaserausbau aufzuholen, bestätigt dies nur umso mehr, dass der Spiegel schon 1982 richtig lag: Die Zukunft gehört dem Glasfaserkabel. Denn die Glasfaser übertrifft alle gängigen Technologien zur Datenübertragung in den Bereichen Zuverlässigkeit, Sicherheit, Nachhaltigkeit und Schnelligkeit. Die Zuverlässigkeit und Datensicherheit von Glasfaserleitungen sind unverhältnismäßig höher als bei Kupferkabeln. Das liegt in der physikalischen Natur von Lichtwellenleitern. Glasfasern strahlen keine Signale aus und können somit nicht angezapft werden, um Daten mitzulesen. Ein Umrüsten auf die Glasfaser sinkt außerdem den Stromverbrauch bis auf die Hälfte. Dadurch, dass diese Technologie zukunftssicher und störungsarm ist, spart sie Ressourcen im Einbau und in der Wartung.

Ein hochwertiger Internetempfang ermöglicht zudem weitere CO₂-sparende Anwendungen wie zum Beispiel Carsharing, Homeoffice und das mobile Arbeiten in öffentlichen Verkehrsmitteln. Durch ein flächendeckendes Glasfasernetz wird also der Datentransfer in Gesundheitswesen, im Bildungswesen und in der Wirtschaft optimiert. Grund dafür ist die hohe Leistungsstärke der Glasfaser. Die Übertragung von Lichtsignalen bietet Geschwindigkeiten, die die elektrischen Signale über Kupfer- und Fernsehkabel unter realen Bedingungen nicht erreichen können. Es gibt nahezu keine Leistungsverluste und die Latenzzeiten sind so gering, dass die Signale in Echtzeit übertragen werden können. All diese positiven Eigenschaften machen die Glasfaser schließlich zu einem Allrounder, der durch Effizienz besticht.

Mehrwert fürs Stadtwerk

Für die Region ist es ein immenser Vorteil, wenn wichtige Infrastruktur weiterhin in den Händen der Versorgungsunternehmen liegt. Stadtwerke sind bezüglich Infrastruktur und Versorgung ohnehin Experten. Gleichermaßen entdecken diese inzwischen die Vorteile eines leistungsstarken Telekommunikationsnetzes. Mit starken Partnern an ihrer Seite können sie noch einen Schritt weiter gehen und nachhaltig in die Zukunft investieren. Die Entscheidung, Internetanbieter zu werden, eröffnet ihnen ein neues und lukratives Geschäftsfeld. Die Erweiterung der eigenen Produktpalette hilft dabei, höhere Erträge zu generieren und damit zum Beispiel den Rückgang der Umsätze in den klassischen Geschäftsfeldern auszugleichen. Das Stadtwerk wird somit resilienter. Außerdem ist die Glasfaser ein Sprungbrett für weitere sinnvolle Technologien, die zukünftig alltäglich genutzt werden. So verhält es sich zum Beispiel mit den Themen Smart Metering und Smart City. Wer heute schon das Fundament für diese Technologien legt, kann in Zukunft agil auf den Markt reagieren.

Übrigens: Auch wenn Stadtwerke prädestiniert sind, können selbstverständlich auch Kommunen, Netzbetreiber und Co. diese Chance ergreifen und selbst zum Internetanbieter werden.

Den passenden Weg finden

Schnelles Internet für alle

Die regionalen Vorteile eines Glasfasernetzes sind glasklar. Doch innerhalb des Unternehmens muss eine solch weitgreifende Entscheidung zunächst im Detail validiert werden. Dabei gilt es vorerst den eigenen Standpunkt herauszuarbeiten. Auf dieser Basis lässt sich entscheiden, wie man ein Glasfasernetz betreiben möchte. Dabei ist jedes Unternehmen, jedes Stadtwerk individuell zu betrachten. Manche Unternehmen sind noch keine Internetanbieter und starten somit ganz neu in die Branche. Andere befinden sich bereits auf halber Strecke zu ihrem Ziel, nur sind ihre Erträge noch ausbaufähig. Ihre Ziel-Quoten erreichen sie nur knapp oder gar nicht. Wiederum andere Unternehmen sind bereits aktiv dabei, das Grundversorgernetz auszubauen, vermarkten dieses aber an andere Internetdienstanbieter. Sie entscheiden sich nun, die ganze Wertschöpfungskette zu nutzen und ihre eigene Endkundenmarke aufzubauen. All diese Unternehmen haben etwas gemeinsam: Mit Hilfe von erfahrenen Partnern können sie die dazugehörigen Herausforderungen im Handumdrehen meistern.

Den Schritt Richtung Zukunft wagen

Richtig ist, dass der Bau von Glasfasernetzen kapitalintensiv ist. Das allgemeine Interesse an einem flächendeckenden Glasfasernetz ist aber so groß, dass finanzielle Hilfe in Anspruch genommen werden kann. Investoren und auch kommunale Unternehmen investieren über privatwirtschaftliche Finanzmittel, öffentliche Gelder stehen zum Beispiel in Form von Förderungen zum Glasfasernetzbau zur Verfügung. Das hat vielerlei Gründe. Glasfaser schafft Mehrwert und Wertsteigerung, zum Beispiel in der Wohnungswirtschaft: Immobilien mit entsprechendem Anschluss werden attraktiver. Das gilt auch für den Kauf von Immobilien. Ein Anschluss, der bis in den Wohnbereich ragt (FTTH) ist dabei die beste Lösung und inzwischen ein Kaufargument. Die Voraussetzung dafür ist ein vorhandenes Glasfasernetz.

Der Löwenanteil der Kosten entfällt erfahrungsgemäß auf die Baukosten und kann daher Amortisationszeiten von 20 bis hin zu 40 Jahren bedeuten. Nun kommt es auf das Geschäftsmodell des Stadtwerks an. Will es das Netz selbst betreiben, mit eigenen digitalen Angeboten für Endverbraucher*innen und Unternehmen? Oder will es die Netzkapazitäten an andere Leistungsanbieter vermieten? 

Mit Unterstützung ins Ziel

Die richtigen Partner wählen

Aller Anfang ist schwer. Denn ein Telekommunikationsnetz wird nicht einfach nebenbei implementiert. Stadtwerke berichten, dass die größten Herausforderungen waren, sich in ein vollkommen neues Geschäftsfeld einzuarbeiten. Infrastrukturkompetenz ist in den Häusern zweifelsohne vorhanden, doch erfordert der Aufbau eines zukunftsweisenden Geschäftsfelds wie der Telekommunikation weitergehende fachliche Ressourcen und Strukturen. Denn in einem so hochdynamischen und komplexen Markt wie der Telekommunikation, der anders funktioniert als die Kernsparten Strom, Gas und Wasser, ist das Know-how ein entscheidender Erfolgsfaktor. Der Erfolg muss ein gemeinsamer sein. Darauf sollte bei der Wahl des Dienstleisters geachtet werden. Neben grundsätzlichen Aspekten wie die Zusammenarbeit und die notwendige fachliche Kompetenz und Erfahrung geht es bei einer erfolgreichen Partnerschaft vor allem auch um Vertrauen und ein gemeinsames Verständnis der Qualität und dem Ziel der Zusammenarbeit. Denn ohne das „Wie“ lässt sich das „Was“ nicht nachhaltig beantworten.

Durch Zusammenarbeit zum Erfolg

Für digitale Infrastrukturen werden schnelle Planungs- und Genehmigungsverfahren benötigt, um den dringenden Bedarf zu decken. Es braucht Geld und ein nachhaltiges Geschäftsmodell. Einen starken Partner zur Seite zu haben, der dabei hilft, aus einem Stadtwerk ein „Carrierwerk“ zu machen, ist dabei essenziell. Das Rückgrat eines erfolgreichen Geschäftsmodells bilden technische Dienstleistungen für den Netzbetrieb, automatisierte und digitale Prozesse, ein durchdachtes Tarif- und Marketingkonzept sowie geschulte Mitarbeiter*innen. Wir als carrierwerke haben diesen ganzheitlichen Blick auf Betrieb und Vermarktung von Telekommunikationsnetzen. Wenn die Zahl der Kund*innen anfangs noch gering sein sollte, helfen wir dem Stadtwerk, die Nachfragen seiner Kund*innen zu bündeln. Die Bündelung ermöglichen wir durch White-Label-Dienste, die wir als Dienstleister produzieren, um sie besonders kostengünstig anbieten zu können.

Stadtwerke, die mit uns zusammenarbeiten, können ihre Tarife nach ihren Wünschen gestalten, da es keine Bandbreiten- und Traffic-Begrenzungen gibt. Unser Telefonie-White-Label-Vorleistungsprodukt ist eine glasklare Voice-Over-IP-Lösung. Wir haben aber auch Alternativen für Endkund*innen, die noch einen analogen Anschluss haben. Außerdem bieten wir Rufnummern und Rufnummernblöcke gemäß den rechtlichen Rahmenbedingungen kostenfrei an. Auf diese Weise kann ein „Carrierwerk“ individuelle Tarife mit zahlreichen Möglichkeiten zur Auswahl stellen.

Im Bereich TV ist neben IPTV auch die TV-Grundversorgung mit DVB-C-Signalen besonders für die Wohnungswirtschaft von großem Interesse. Deshalb stellen die carrierwerke beide Dienste zur Verfügung. Doch was nützt ein technisch einwandfreies Netz und ein breites Tarife-Angebot, wenn die Endkund*innen es nicht verwenden? Zielgruppenorientierte Vermarktung und ein pfiffiges Marketingkonzept sind deshalb von essenzieller Bedeutung für den Erfolg des Projektes. Auch hier stehen wir Ihnen mit Erfahrung und Know-how zur Seite.

Unser Fazit

Ja, Deutschland hat den Startschuss des Glasfaserausbaus verschlafen. Das ist in vielen Hinsichten problematisch, bietet aber Stadtwerken und Versorgungsunternehmen eine große Chance. Denn ein geringes Angebot an Glasfaseranschlüssen bedeutet, dass die Nachfrage vielerorts immer noch sehr hoch ist. Diese Nachfrage will gestillt werden. Die Welt verändert sich und entwickelt sich weiter. Die Zukunft braucht Modernität und die Glasfaser ist der Weg dorthin. Dieser neue Weg kann undurchsichtig werden. Wichtig ist es nun, auf einen verlässlichen und erfahrenen Partner zu setzen, der Sie lösungsorientiert, nachhaltig und mit viel Erfahrung in der Telekommunikationsbranche durch diesen spannenden Prozess zum Ziel bringt. Wir sind gerne dieser Partner an Ihrer Seite – für Ihr Team und für Ihre Region.

 

Dieser Beitrag erschien zuerst in der Cable!Vision Europe 01/23

Über Michael Neska

Michael ist Geschäftsführer der carrierwerke, seit knapp 10 Jahren in der Telekommunikationsbranche zuhause und damit bestens vernetzt. Zuletzt hat er die Unternehmensführungen bei einem technischen Dienstleister und diversen Internet Service Providern verantwortet. Dabei hat er nicht nur eine Vielzahl von Projekten erfolgreich umgesetzt, sondern auch maßgeblich das Unternehmenswachstum vorangetrieben.

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