5. Gigabit-Studie: Glasfaserausbau – große Chancen für Stadtwerke

„40,6 Millionen gigabitfähige Anschlüsse gibt es Mitte 2023 in Deutschland. (…) Dies sind 2,2 Millionen mehr als Ende 2022.“

Am 15. Juni wurde die neue 5. Gigabit-Studie 2023 veröffentlicht, welche von DIALOG CONSULT und VATM vorgestellt wurde. Die Studie basiert auf Ergebnissen einer schriftlichen Befragung der Mitgliedsunternehmen im VATM („Verband der Anbieter von Telekommunikations- und Mehrwertdiensten e.V.) im Zeitraum von März bis Mai 2023 sowie einer Auswertung von Unternehmenspublikationen und öffentlich zugänglichen Studien zu Glasfaseranschlüssen.

In diesem Blogbeitrag soll eine Brücke zu den Stadtwerken geschlagen werden, da der Glasfaserausbau eine große Chance für sie darstellt, um die digitale Infrastruktur in ihren Versorgungsgebieten zu verbessern. Denn Stadtwerke können effektiv auch zur digitalen Entwicklung ihrer Regionen beitragen.

Die in der Marktanalyse vorgestellten Daten zeigen auf, dass es derzeit in Deutschland insgesamt 40,6 Millionen gigabitfähige Anschlüsse gibt, was einen Zuwachs von 2,2 Millionen Anschlüssen im Vergleich zum Vorjahr bedeutet. Insgesamt werden Ende Juni 32,4 Millionen Haushalte mit gigabitfähigen Anschlüssen versorgbar sein, was mehr als 71 Prozent entspricht. Der Ausbau der gigabitfähigen HFC-Netze spielt dabei eine entscheidende Rolle für die gute Versorgungsquote.

37 Prozent der Gigabit-Anschlüsse sind Glasfaseranschlüsse

Das HFC-Netz wurde laut Datenlage weitgehend auf den Gigabit-Standard DOCSIS 3.1 aufgerüstet. Der Glasfaserausbau, insbesondere im ländlichen Raum, nimmt ebenfalls zu. Bis Ende Juni 2023 wird die Anzahl der FTTB/H-Anschlüsse um 16,2 Prozent auf 15,1 Millionen Anschlüsse steigen.

Die Studie betont, dass in der politischen Diskussion zwischen Ausbauzahlen und tatsächlicher Versorgung differenziert werden sollte. Denn von den neugebauten Anschlüssen tragen nur etwas über eine Million wirklich zur Verbesserung der Bevölkerungsversorgung bei. Die Zahlen der Erhebung zeigen, dass das Erreichen der Glasfaser-Ausbauziele der Bundesregierung bis 2025 und 2030 keine Selbstverständlichkeit ist.

Der Großteil, 84 Prozent, der gigabitfähigen Anschlüsse wird von Wettbewerbern angeboten, während die Telekom im DSL-Markt Marktanteile gewinnen konnte. Die Nachfrage nach hochbitratigen Anschlüssen und Gigabit-Bandbreiten steigt weiter an. Die Studie hebt die Bedeutung einer besseren Förderpriorisierung und einer sinnvollen Verknüpfung von eigenwirtschaftlichem und gefördertem Ausbau hervor. Eine Herausforderung besteht auch in der Abschaltung der Kupfernetze und der Steigerung der Take-up-Rate, damit der Netzausbau rentabel ist.

Hohe Bandbreiten – Hohe Nachfrage

Die Nachfrage nach Datenvolumen und hochbitratigen Anschlüssen steigt weiter an. Im ersten Halbjahr ist das pro Anschluss und Monat erzeugte Datenvolumen um gut 7 Prozent gewachsen und beträgt durchschnittlich 411 Gigabyte. Fast die Hälfte der Kunden fragt nach Bandbreiten von 250 Mbit/s und höher. Gigabit-Bandbreiten sind besonders attraktiv für Kunden.

 „Gerade auch das Produkt „Gigabit-Bandbreite“ ist offensichtlich „sexy“ und übt einen besonderen Reiz auf Kunden aus“, erwähnt Andreas Walter, der Geschäftsführer der Dialog Consult GmbH ist.

Die Verbraucherpreise für einen Gigabit-Anschluss liegen monatlich bei durchschnittlich 56,46 Euro mit Anfangsrabatten und 68,77 Euro ohne Rabatte. Im Geschäftskundenmarkt wollen zwei Drittel der Kunden Bandbreiten von 250 Mbit/s und mehr, und über ein Drittel fordert Bandbreiten von 500 Mbit/s und höher.

Der VATM-Geschäftsführer Dr. Frederic Ufer betont, dass der Glasfaser-Ausbau vorangetrieben wird, aber die politischen Rahmenbedingungen stimmen müssen, damit Investoren weiterhin investieren. Er fordert eine bessere Wettbewerbssituation, um die Telekom-Konkurrenz zu ermöglichen, und eine Reduzierung des strategischen Überbaus. Die Gefahr eines unvollständigen flächendeckenden Ausbaus besteht auch durch das neue Förderkonzept der Bundesregierung.

Prognosen

Unter den aktuellen Bedingungen stellt die Studie folgende Prognosen bis Ende 2023 vor:

  • „Die Zahl der Gigabit-Anschlüsse in Deutschland wird Ende 2023 bei etwa 42–43 Millionen liegen – Damit werden Ende des Jahres 2023 etwa 74 Prozent der Haushalte und KMU mit einem Gigabit-Anschluss versorgt sein

  • Die Zahl der FTTB/H-Anschlüsse in Deutschland wird Ende 2023 die 17-Millionen-Schwelle erreichen – 37 Prozent der privaten Haushalte und KMU können dann einen FTTB/H-Anschluss nutzen

  • Nur bei anhaltend hohen Investitionen in den FTTB/H-Ausbau in Verbindung mit einer Vermeidung eines „GlasfaserÜberbaus“ kann das am 17.03.2022 formulierte Ziel der Gigabit-Strategie des BMDV, bis Ende 2025 eine FTTB/HVersorgungsquote von mindestens 50 Prozent zu erreichen, erfüllt werden

  • Die Europäische Kommission schlägt am 23.02.2023 im Rahmen ihres Programms „EU Gigabit Infrastructure Act“vor, allen Haushalten bis 2030 eine Gigabit-Anbindung zu ermöglichen – Um den verbleibenden 29 Prozent der deutschen Haushalte (= 13,2 Mio. Haushalte/KMU) in den kommenden sieben Jahren einen Gigabit-Anschluss zu ermöglichen, sind intelligente Maßnahmen erforderlich, damit die Infrastrukturinvestitionen sinnvoll eingesetzt werden“

Die ganze 5. Gigabit-Studie können Sie auf der Website des VATM nachlesen.

Glasfaserausbau – eine große Chance für Stadtwerke

Die vorliegende Marktanalyse zur Gigabit-Versorgung in Deutschland liefert wichtige Erkenntnisse für Stadtwerke, die am Ausbau und der Bereitstellung von Hochgeschwindigkeitsinternet interessiert sind. Denn Anforderungen und Nachfrage steigen. Jetzt ist der Zeitpunkt günstig, als Stadtwerke selbst einzusteigen.

Die Ergebnisse der Studie zeigen auf, dass der Glasfaserausbau vor allem in ländlichen Gebieten vorangetrieben wird, wo keine anderen gigabitfähigen Netze verfügbar sind. Dies verdeutlicht die Chance für Stadtwerke, in diesen Regionen als wichtige Akteure aufzutreten und die Versorgungslücke zu schließen.

Darüber hinaus wird deutlich, dass die Nachfrage nach Gigabit-Anschlüssen stetig steigt, insbesondere bei privaten und geschäftlichen Kunden. Dies bietet Stadtwerken die Möglichkeit, attraktive Angebote mit hohen Bandbreiten zu entwickeln und somit den Bedürfnissen der Nutzer gerecht zu werden.

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Zusammenarbeit mit anderen Anbietern und die Förderung von Open Access. Durch eine effiziente Nutzung der Netze und Kooperationsprojekte können Stadtwerke ihre Kapazitäten optimal auslasten und die Kosten für den Ausbau reduzieren.

Durch eine strategische Herangehensweise, die Berücksichtigung der Marktanforderungen und die Zusammenarbeit mit anderen Playern können Stadtwerke eine führende Rolle bei der Bereitstellung von Gigabit-Internet übernehmen und somit zur digitalen Entwicklung ihrer Regionen beitragen und die digitale Infrastruktur in den Versorgungsgebieten deutlich verbessern.

Gemeinsam können wir unsere Städte und Gemeinden zu Smart Cities von morgen machen! Wie das ablaufen kann, zeigen wir in unserem Blogbeitrag „Chancen ergreifen und Internetanbieter werden“. 

Let’s do it!

Über Stefanie Huthwelker

Stefanie achtet bei den carrierwerken als UI/UX Designerin besonders auf die Bedürfnisse des Nutzers und unterstützt sowohl das Marketing als auch die Softwareentwicklung bei neuen Projekten. Als studierte Geisteswissenschaftlerin mit langjähriger Berufserfahrung in den Bereichen Kultur, Familienrecht und Umwelt behält sie stets den Überblick und hat ein Auge fürs Detail.

5G

5G – was ist das?

5G, oder anders ausgedrückt: Die 5. Generation des Mobilfunkstandards ist keine neue Technologie, sondern sendet Signale technisch genauso wie 3G oder 4G. Waren die ersten drei Mobilfunkgenerationen hauptsächlich für das Übertragen von Sprach- und Textsignalen vorgesehen, wurde mit 4G die mobile Internetnutzung mit hohen Datenübertragungsraten möglich. Mit 5G können aber neben den bisher genutzten Frequenzen von 2 GHz auch Frequenzen zwischen 3,4 und 3,7 GHz genutzt werden. Bei höheren Frequenzen sinkt zwar die Reichweite, die Übertragungsrate steigt aber und ist mit 5G erstmals auf dem Niveau einer Glasfaser, unter Idealbedingungen könnten bis zu 10 Gbit/s erreicht werden. Als praktischen Vergleich kann man sich vorstellen, dass bei einer 50 Mbit DSL-Leitung der Download von 5 Gigabyte Daten ca. eine Viertelstunde und mit 5G nur ein paar Sekunden beträgt. 5G bietet aber nicht nur schnellere Datenübertragungen für Handys, sondern wird die Kommunikation zwischen Geräten aller Art nachhaltig verändern.

Signalübertragungen in Echtzeit

Dafür ist auch die bei 5G viel niedrigere Latenz verantwortlich. Denn für zukünftige Anwendungen ist eine geringe Latenzzeit, d.h., die Zeit vom Senden eines Signals bis zur entsprechenden Antwort entscheidend. Liegt diese bei LTE noch zwischen 60 und 90 Millisekunden (ms), beträgt sie bei 5G nur ca. 1ms. Dies stellt einen digitalen Quantensprung dar, denn es werden neue vernetzte Anwendungen möglich sein. Insbesondere betrifft das die Industrie mit Robotereinsätzen, Multiplayergaming erlebt eine neue Qualität und das vernetzte Fahren kann endlich Wirklichkeit werden. Denn gerade hier werden Signalübertragungen in Echtzeit notwendig sein, müssen doch Fahrzeuge in dem immer dichter werdenden Verkehr digital besser reagieren können, als dass es der Mensch vermag.

Neue Sendeanlagen: bessere Performance

Für ein 5G mit voller Performance sind neue Sendeanlagen notwendig, sogenannte Beamforming Antennen. Sie können 64 Signale parallel ausstrahlen und formen dabei 64 Beams (Keulen), die jeweils die Zellen für mehrere Empfängerantennen darstellen. Wird das Mobilfunksignal bisher kreisförmig ausgestrahlt und an den Rändern der Funkzelle schwächer, nimmt die aktive 5G Antenne direkten Kontakt mit dem Empfänger auf und sendet mit der jeweils für die Anwendung notwendigen Performance. Dabei kann dieselbe Frequenz für alle Geräte verwendet werden, da sich die gebündelten Strahlen nicht kreuzen. Mit der 5G Technik können durchschnittlich 1 Million vernetzter Geräte pro Quadratkilometer bedient werden, im Gegensatz zu ca. 100.000 heute.

Stadt, Land, Frequenz

Da wie immer alles Physik ist, kommt es bei den Antennen auch zum ersten Nachteil von 5G: Bei höheren Frequenzen sinkt die Reichweite und die Durchdringung von Gebäudemauern wird schwächer. Daher werden die Mobilfunkmasten im ländlichen Raum auch mit 5G eher niedrige Frequenzen senden, um die nötigen Reichweiten zu erzielen. Im urbanen Raum werden aufgrund der höheren Nutzeranzahl und der höheren Anforderungen an die Datenübertragungsraten Sendeanlagen im Abstand von ca. 300 Metern notwendig.

Versteckte Sender für optimale Abdeckung

Diese hohe Anzahl von Sendeanlagen kann nicht auf Dächern oder Mobilfunkmasten installiert werden, sondern wird in Form verschiedener Arten von Kleinzellen in Straßenlaternen, Ampeln, Litfaßsäulen oder Haustürlichtern verbaut. Damit wird ein flächendeckendes und performantes 5G Netz in dicht besiedelten Gebieten erreicht. Durch ein nationales Roaming oder ein Zusammenlegen von Sendemodulen könnte die Antennenanzahl reduziert werden. Mit beiden Forderungen konnte sich die Bundesnetzagentur bei der 5G Lizenzversteigerung allerdings nicht durchsetzen. Dadurch wird es auch in Zukunft ein Ärgernis sein, wenn der Handynutzer in bestimmten Gegenden zwar ein Netz vorfindet, es aber über seinen Provider nicht nutzen kann.

Wozu das alles, es gibt doch LTE?

Die Notwendigkeit von 5G wird in der Bevölkerung bei gut ausgebauten LTE-Netzen oftmals hinterfragt. Insbesondere kommen die zwei Themen höherer Energieverbrauch und höhere Strahlenbelastung immer wieder auf. 5G verbraucht bei gleichen Datenmengen deutlich weniger Energie als die Vorgängergenerationen. Oder anders ausgedrückt, es verbraucht mehr Energie, aber bei deutlich höheren Datenübertragungen.

Man kann sich das gut am Beispiel eines ICE (5G) vorstellen, der deutlich mehr Energie benötigt als ein Auto (LTE). Wenn aber mehr Autofahrer in den ICE umsteigen, wird insgesamt für die gleiche Strecke viel weniger Energie benötigt. Nach Angaben von O₂ verbraucht 5G bis zu 90 % weniger Energie pro transportiertem Byte als die Vorgängergenerationen. Dies wird durch die neuen Mobilfunkantennen und die zunehmende Virtualisierung von Hardware erreicht. Auch das unterschiedliche Vorgehen bei der Kommunikation zwischen Sender und Empfänger wirkt sich positiv auf den Energiebedarf aus. Wird bei der inaktiven LTE Mobilfunkantenne das Signal permanent kreisförmig unabhängig von der jeweiligen Nutzung gesendet, nimmt die aktive 5G Antenne nur bei Nutzung direkten Kontakt mit dem Empfänger auf.

CO₂ Einsparung durch 5G

Die zunehmende Digitalisierung wird einen weiteren, indirekten Einfluss auf den Energiebedarf von 5G haben. Wissenschaftliche Untersuchungen gehen davon aus, dass sich Geräte und Fahrzeuge durch die zunehmende Vernetzung in Zukunft sehr viel effizienter nutzen lassen, als dies bisher möglich ist. So können zum Beispiel Branchen wie die Logistik oder die Landwirtschaft besonders profitieren. Wenn Felder nur noch dort gedüngt werden, wo es notwendig ist und LKW auf die Minute abgestimmt fahren, lassen sich viele Tonnen CO₂  sparen.

Erhöhte Strahlenbelastung durch 5G?

Bei dem Thema Strahlenschutz gibt es bisher keine Nachweise, dass höhere Frequenzen von bis zu 3,7 GHz negative gesundheitliche Auswirkungen auf die Menschen haben.

„Eindeutig nachgewiesen ist bislang lediglich, dass die hochfrequenten Felder eine thermische, also wärmende Wirkung haben. Das kennt man auch aus der Mikrowelle“,

sagt Sarah Drießen vom Forschungszentrum für elektromagnetische Umweltverträglichkeit an der RWTH Aachen. Dabei spielt weniger die Sendeantenne, die im Zweifel mindestens ein paar Meter von Menschen entfernt installiert ist, als das Handy am Kopf eine Rolle. Hat dieses noch schlechten Empfang, also versucht permanent eine Verbindung zu halten oder aufzubauen, wird es sehr warm und könnte somit gesundheitliche Auswirkungen auf den Menschen haben. Dafür gibt es den sogenannten SAR-Wert, die spezifische Absorptionsrate in elektromagnetischen Feldern. Je niedriger der Wert, desto unkritischer die Gefahr für den Menschen. Das Bundesamt für Strahlenschutz empfiehlt einen Wert bis max. 2. Auf der Seite des Bundesamtes können sich Handybesitzer über den jeweiligen SAR-Wert ihres Gerätes informieren.

Datensicher surfen mit 5G

Beim Thema Sicherheit punktet das 5G Netz auch gegenüber LTE. So werden mit 5G beispielsweise die Nutzeridentitäten nur noch verschlüsselt übermittelt, bisher erfolgte sie unverschlüsselt. Die Komponenten werden ebenfalls durch neue Technologien besser gegen Angriffe von außen geschützt.

Neue Möglichkeiten – Campusnetze

Wird 5G von privaten Nutzern teils noch kritisch gesehen, gibt es in der Industrie einen riesigen Bedarf. Wie schon beim Thema Energiebedarf geschrieben, werden Unternehmen mit Hilfe von 5G in Zukunft in der Lage sein, sowohl bisherige Geschäftsmodelle effizienter betreiben zu können als auch neue Geschäftsmodelle zu generieren. Katalysator dafür können die sogenannten Campusnetze sein. Hier beantragt ein Unternehmen bei der Bundesnetzagentur eine Mobilfunklizenz und baut dann ein autarkes 5G Netz für seinen Campus auf. Ein solches 5G Campusnetz hat alle Funktionalitäten des öffentlichen Mobilfunknetzes, ist aber nur auf dem Firmengelände und mit dafür autorisierten Geräten erreichbar. Insbesondere ist die Kommunikation innerhalb des Unternehmens vor Angriffen von außen, anders als über das Internet geschützt. Unternehmen, die weltweit aufgestellt sind, könnten zum Beispiel mehrere Campusnetze zu einem virtuellen Mobilfunknetz zusammenschalten oder als neues Geschäftsmodell Teile des Campusnetzes an andere Unternehmen vermieten.

Deutschland droht den Anschluss zu verpassen

An diesen Beispielen sieht man, wie wichtig der 5G Ausbau für den Wirtschaftsstandort Deutschland sein wird. Ursprünglich hatte Deutschland das Ziel, als „5G Weltmeister“ zu agieren, ausgerufen. Angesichts verschiedener weltweiter Rankings, was den 5G Ausbau betrifft, ist dieses Ziel in weite Ferne gerückt. In vielen Ländern kann ein 5G Netz auf „der grünen Wiese“ zwar schneller aufgebaut werden als in Ländern wie Deutschland mit guter LTE-Infrastruktur, trotzdem hemmen hierzulande vor allem die übermächtige Bürokratie einen schnellen Ausbau. In Ländern wie Südkorea, Singapur oder Kuwait ist der 5G Ausbau so weit fortgeschritten, dass man sich schon mit Anwendungen beschäftigen und diese praktisch testen kann. Hier hat Deutschland dringenden Nachholbedarf, ansonsten verliert das Land wiederholt bei einer Schlüsseltechnologie den Anschluss an die Weltspitze und gefährdet damit langfristig die Wettbewerbsfähigkeit des Wirtschaftsstandortes Deutschland.

Ohne Glasfaser geht es nicht

Wenn man über 5G spricht, muss man auch über die dafür notwendige, hinter dem Mobilfunknetz liegende Infrastruktur sprechen. Anders als vielleicht noch landläufig gedacht, bedarf es für die 5G Sendeanlagen eine performante Verbindung zur Backend-Infrastruktur. Diese kann nur über Glasfaser hergestellt werden. Das heißt, dass jede 5G Sendeanlage, auch die Kleinantenne in der Straßenbeleuchtung, einen Glasfaseranschluss benötigt, um die enormen Datenmengen über die Rechenzentren zwischen den Nutzern zu transportieren und dabei eine höchstmögliche Datenübertragungsrate sicherzustellen. Daher wird auch in Zukunft die Glasfaser eine wichtige Rolle spielen und notwendige Voraussetzung beim Ausbau des Mobilfunknetzes sein. Denn ohne geht nicht!

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass 5G mit den hohen Übertragungsraten und der kurzen Latenz eine Revolution in der Kommunikation zwischen Nutzern und Geräten darstellen wird. 5G wird die Kommunikation zwischen Geräten aller Art nachhaltig verändern. Durch die hohe Anzahl von notwendigen 5G Antennen wird auch der Bedarf an Glasfaserinfrastrukturen steigen, um die gewaltigen Datenmengen performant transportieren zu können. Deutschland muss deutlich schneller bei Genehmigungen und dem Ausbau werden, um den Anschluss an die Weltspitze nicht zu verlieren. Denn die beschäftigt sich schon mit 6G, was an geeigneter Stelle weiter erläutert werden kann.

 

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Über Traeno GmbH

Die Traeno GmbH ist ein im Juni dieses Jahres gegründetes Beratungsunternehmen mit Sitz in Erfurt. Unter dem Motto „Bessermachen – vom #changemanagement zum #bettermanagement“ unterstützt die Traeno GmbH Kunden in der Organisations- und Prozessentwicklung sowie im operativen Projektmanagement.

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Über Heiko Kahl

Heiko Kahl ist Geschäftsführer der Traeno GmbH. Bis Mai 2022 war Heiko Kahl Geschäftsführer der Digitalagentur Thüringen, die Landesinstitutionen und Kommunen im Glasfaserausbau und der Digitalisierung berät. Zuvor war Heiko Kahl 13 Jahre bei Computacenter tätig und verantwortete zuletzt als Servicedirektor die Transformation und Transition komplexer Rechenzentrumsinfrastrukturen.

Verkehrswende

In die Höhe schießende Kraftstoffpreise, kilometerlange Staus und regelmäßiger Feinstaubalarm. Viele von uns sind davon regelmäßig bis täglich betroffen. Doch so ist das eben in der Autonation Deutschland. Die Deutschen sind bekannt für ihre Autoindustrie und die meisten identifizieren sich damit. Wer kein Auto hat wird schief angesehen.

Für viele Deutsche ist das Auto mehr als nur ein Mittel zum Zweck. Neben Fortbewegungsmittel ist es auch Statussymbol, ein Zeichen für Wohlstand und vermittelt das Gefühl von Freiheit diesen zu Nutzen. Wer Bus oder Fahrrad fährt ist schlicht zu Arm für ein eigenes Auto und wird oftmals unterschwellig bemitleidet. Das man das aus freiem Willen tun könnte? Unvorstellbar.

Die Verkehrswende – was bedeutet das?

Laut Definition ist eine Verkehrswende

„die Gesamtheit an Maßnahmen, die unser Mobilitätsverhalten und den Gütertransport so verändern, dass kein weiterer verkehrsbedingter Raubbau an natürlichen Lebensgrundlagen mehr stattfindet.“[1]

Dafür ist ein schleuniges Umdenken nötig. Denn Deutschland will bis 2045 das Ziel der Treibhausgasneutralität erreichen. Bis 2023 sollen die Emissionen um 65% gegenüber 1990 sinken.[2] So fleißig wie die Deutschen noch Auto fahren, könnte das schwierig werden.
Nun werden sicher bei einigen die Stimmen im Kopf laut: Moment mal! Ich identifiziere mich nicht mit meinem Auto. Ich würde doch lieber auf den ÖPNV setzen, wenn nur die Verbindungen nicht so schlecht und die Bahn nicht so unzuverlässig wäre!

Schon sind wir bei einem weiteren wichtigen Punkt, der alle Nicht-Autofanatiker betrifft. Es könnte weniger Co2-Emissionen und weniger Staus in der Rush-Hour geben, wenn die ÖPNV-Infrastruktur besser wäre. Und nein: Nur weil viele Menschen sehr gerne Autofahren, heißt es nicht, dass sich Investitionen in den Ausbau der Infrastruktur von Öffentlichen Verkehrsmitteln nicht lohnen würde oder am Ende nicht genutzt werden. Wir sehen es am aktuell noch laufenden 9€-Ticket. Allein im ersten Gültigkeitsmonat wurde das 9€-Ticket rund 21 Millionen Mal verkauft.[3] Neben übervollen Zügen, mehr Ausflugslust und Punks in Sylt führte das Ticket auch zu weniger Verkehr und damit für viele zu weniger Staus, weniger verlorener Zeit und weniger Stress.

Hört sich super an, Thema erledigt, das 9€-Ticket bleibt für immer, wir sind mit unserem Beitrag am Ende. Wenn es doch so einfach wäre. Denn das Ticket ist nicht die Lösung aller Probleme. Denn was hilft es theoretisch die Möglichkeit zu haben, für 9€ im Monat so oft und weit zu fahren wie man möchte, wenn der Bus im Dorf zweimal – am Tag, nicht pro Stunde! – fährt. Das Auto kann für viele Menschen in diesen Situationen nicht durch das 9€-Ticket ersetzt werden. Flexibilität und Praktikabilität sehen anders aus. Also nochmal von Neuem. Wie bekommen wir die Bevölkerung weg vom eigenen Auto, hin zu nachhaltigeren Fortbewegungsmitteln?

Welche Alternativen gibt es?

Natürlich: Ein eigenes Auto zu besitzen ist komfortabel. Man ist zu jeder Zeit mobil und unabhängig. Doch um die Verkehrswende als ganzheitliches Ziel zu erreichen, müssen wir zuerst die Mobilitätswende meistern. Auch wenn die Begriffe ähnlich scheinen, sind Mobilitätswende und Verkehrswende nicht als Synonym zu verwenden. Die Mobilitätswende ist ein Teil der Verkehrswende. Und zwar der Teil, zu dem wir mit unserem eigenen Mobilitätsverhalten unmittelbar einen persönlichen Beitrag leisten können. Doch hier noch einmal offiziell:

„Eine Mobilitätswende ist die Gesamtheit an Maßnahmen, die unser Mobilitätsverhalten so verändern, dass kein weiterer mobilitätsbedingter Raubbau an natürlichen Lebensgrundlagen mehr stattfindet.“[4]

Das bedeutet: Jeder Beitrag zählt. Öfter mal das Fahrrad nehmen, kurze Strecken zu Fuß gehen, die Urlaubsreise mit dem Zug statt dem Flieger antreten. Argumente wie „es bringt doch nichts, wenn nur ich mein Leben ändere, alle anderen machen es doch auch nicht“ gelten heute nicht mehr. Beim Thema Mobilitätswende eben so wenig wie beim Thema Fleischkonsum oder der Klimakrise an sich. Nur wenn jeder einen Beitrag leistet, kann die Wende funktionieren.

Daher hier ein paar Ideen was wir anders machen können.[5]

Eine Bahnfahrt die ist lustig…

Wer hätte es gedacht. Wir schlagen die Bahn als Alternative vor. Uns ist bewusst: Sie hat den Ruf weg unzuverlässig und unpünktlich zu sein. Laut eigenen Angaben haben im Juli 2022 59,9% aller Fernverkehrszüge ihr Ziel pünktlich erreicht.[6]

Deutsche Bahn AG / Axel Hartmann

Prahlen lässt sich damit nicht. Aber immerhin: Die Deutsche Bahn hat erkannt, dass etwas getan werden muss. Eine Generalsanierung der hochbelasteten Korridore soll die Lösung sein.[7] Demnach wird das stark belastete Netz nach umfangreicheren Sperrungen und Baumaßnahmen zu einem Hochleistungsnetz. Die Pünktlichkeit nimmt zu. Wenn die Fahrpreise hingegen dann noch sinken, ist die Bahn die optimale Alternative zur Fahrt mit dem Auto. Weitere wichtige Voraussetzung: eine verbesserte Mobilfunkabdeckung. Denn ist diese gegeben, entwickelt sich die Bahnfahrt – anders als eine Autofahrt – zur Arbeits- bzw. Lebenszeit.

Sharing is caring

In größeren Städten inzwischen angekommen, in kleineren Städten und Dörfern oftmals noch Fremdwort. Carsharing ist die organisierte, gemeinschaftliche Nutzung von Kraftfahrzeugen.[8] Dabei werden Fahrzeuge von Organisationen gestellt, die über einen kurzen Zeitraum gemietet werden können. Entweder die entsprechenden Kraftfahrzeuge sind in einer Stadt verteilt oder an festen Mietstationen – meist an Verkehrsknotenpunkten – zu finden. Besonders für urbane Städte ist dieses Modell der Mobilität attraktiv, da so viele auf ein eigenes Auto verzichten können. Für den Wocheneinkauf oder den Besuch von Freunden im nächsten Ort ohne Zuganbindung. dafür ist Carsharing prädestiniert. Dabei ist das Carsharing-Angebot noch recht abhängig von der Ortsgröße. Große Städte bieten sich ideal an, 99% der Großstädte haben die Möglichkeit zum Carsharing. In kleineren Kommunen beispielsweise unter 20.000 Einwohner*innen, liegt diese Zahl schon bei nur 5%.[9] Je weiter ländlich wir kommen, desto schwieriger wird es also.

Daheim ist’s immer noch am schönsten

Die Testphase wurde durch Corona erzwungen, viele bleiben dabei. Wir sprechen vom Homeoffice. Das Arbeiten von zuhause hat nicht nur den Vorteil, dass man zum Arbeiten nicht zwingend eine Jeans – oder überhaupt eine Hose – tragen muss. Man spart sich ganz nebenbei die Zeit der Anfahrt zum Büro, Geld weil man nicht so oft Tanken muss und weil man das Auto nicht bewegt, spart man fast aus Versehen auch noch CO2 ein. Durch Videokonferenzen vereinsamt man nicht, sieht den Kolleg*innen oder Kund*innen dennoch ins Gesicht. Für Geschäftstermine wird nicht mehr jedes Mal durch halb Deutschland gereist, damit hat man wie von selbst noch etwas mehr Zeit für die Familie.[10][11]
Klar: Ganz ohne persönlichen Kontakt geht es auch nicht. Aber dennoch: es ist in jedem Fall sinnvoll, vor einer Reise bewusster nachzudenken und abzuwägen, ob ein Videocall nicht doch den gleichen Effekt bringt wie eine mehrstündige Reise durchs Land.

Wenn die Ampel mitdenkt

Dabei sprechen wir nicht nur von der aktuellen Regierungskoalition, die ohnehin besser immer mitdenken sollte. Uns geht es hier um die Verkehrsampel. Denn uns ist klar: nicht jede*r hat einen Bürojob, nicht jeder kann von zuhause aus arbeiten. Für die Fälle, in denen man persönlich vor Ort sein muss, könnten intelligente Verkehrssysteme helfen. Diese können Verkehrsströme sinnvoll steuern, sodass Staus vermieden und Fahrzeige besser ausgelastet werden können. Auch so können Emissionen vermindert werden. Wenn das Fahrzeug, in dem man sitzt, dann auch noch autonom fährt, haben wir auch hier die Reisezeit zur Lebens- bzw. Arbeitszeit gemacht.

Internet und alle gemeinsam – ohne geht nicht

Wir sehen es gibt Möglichkeiten auf das Auto zu verzichten. Doch alle Ideen und Vorschläge haben eine Gemeinsamkeit: Sie brauchen das Internet. Ohne flächendeckende Netzabdeckung auf Bahnreisen kann unterwegs nicht richtig gearbeitet werden. Carsharing Portale benötigen nur richtigen Nutzung und Optimierung eine leistungsstarke Internetanbindung, ebenso wie jede*r Nutzer*in. Wenn ohne Internet wird die Buchung der Fahrt mit der App auf dem Smartphone zur Herausforderung. Da Homeoffice wird zur Tortur, wenn man sich den DSL-Anschluss mit 50 Mbit/s mit allen Familienmitgliedern teilen muss. Und auch damit unsere Verkehrssysteme intelligent sein können, brauchen sie eine Anbindung an ein zuverlässiges und leistungsstarkes Internet. Denn ohne weiß die Ampel nicht wann sie rot und wann grün sein sollte.

Wie wir sehen: eine zuverlässige, breitbandige Internetanbindung ist der Schlüssel. Das ist nur mit der Glasfaser machbar. Mit ihr kommen wir der Mobilitätswende und damit auch der Verkehrswende ein Stück näher. Denn ohne geht nicht.

Doch bis es so weit ist, sollten wir unsere Gewohnheiten ändern. Wir sollten mehr Bewusstsein schaffen, und hin und wieder ein paar Abstriche machen. Muss ich das Auto nehmen, oder geht es auch mit dem Rad, den Öffis oder sogar zu Fuß? Denn die Verkehrswende hängt entscheidend von unseren Verhaltensänderungen ab. Ohne unsere Anpassungen wird sie scheitern. Es ist unbequem, lästig und muss über längere Zeit erlernt werden, um sich allgemein durchsetzen zu können und im Alltag akzeptiert zu sein.[12] Doch ohne geht es nicht.

Über Jacqueline Thumm

Jacqueline verantwortet als Teamleiterin Marketing den Markenauftritt und die gesamte Öffentlichkeitsarbeit der carrierwerke. Anfang 2020 ist die studierte Kommunikationsspezialistin in die Telekommunikationsbranche gewechselt und hat seither diverse Projekte - sowohl für Kunden als auch intern - erfolgreich geplant, betreut und umgesetzt.

Digitaler Staat

Von der Zettelwirtschaft zur Digitalisierung

Versicherungen abschließen, online Einkäufe tätigen, das Bahnticket buchen. Online heute alles kein Problem – für die meisten von uns gehört das zur Alltagsroutine. Wenn es aber darum geht, online einen Reisepass zu beantragen oder ein Auto zuzulassen gestaltet sich das Ganze schon etwas schwieriger – je nach Region sogar unmöglich.
Gemäß des Onlinezugangsgesetzes (OZG) müssen Bund, Länder und Kommunen ihre Verwaltungsleistungen über Verwaltungsportale bis Ende 2022 auch digital anbieten. Viele Behörden haben diese Vorlagen bereits umgesetzt, einige jedoch noch nicht.

Voraussetzung für den Digitalen Staat: eGovernment

Denn ohne geht es nicht. Dabei versteht man unter eGovernment (Electronic Government) den verstärkten Einsatz von moderner IT-Technik für Regierungs- und Verwaltungsprozesse. Ziel ist es, Verwaltungsdienstleistungen medienbruchfrei und damit durchgängig online anzubieten, also von der Antragstellung bis zum endgültigen Bescheid. Damit würde der Gang zum Amt in den meisten Fällen überflüssig.
So könnten öffentliche Dienstleistungen künftig schneller, effizienter, transparenter und kostengünstiger in Anspruch genommen werden. Neben der Zeitersparnis und dem Komfort für Bürger:innen und Unternehmen bietet die Digitalisierung in diesem Bereich viele weitere Vorteile, auch für den Staat. Denn dieser verspricht sich vom eGovernment eine verbesserte Qualität von Dienstleistungen im öffentlichen Sektor durch vereinfachte Verwaltungsverfahren.[1]

Brief, Fax, Digital – Fehlanzeige!

Hört sich in der Theorie ideal an. Aber: wir sind noch lange nicht am Ziel. 2021 haben laut einer Eurostat Statistik nur 50% der Bevölkerung mit staatlichen Behörden über das Internet interagiert.[2] Das liegt nicht etwa daran, dass jeder Zweite von uns die Behördengänge lieber persönlich absolviert. Im Gegenteil: Laut einer Studie von Bitkom Research aus 2019 wollten bereits damals 84 Prozent [3] der Befragten Behörden- und Verwaltungsangelegenheiten über das Internet erledigen. Inzwischen dürfte – auch durch Corona – diese Zahl sogar noch höher sein. Zum Vergleich: Bereits in 2019 lag die Zahl an genannten Online-Interaktionen in Norwegen bei 92%. [4]

Zwar werden in der Statistik nur ausgewählte Länder Europas betrachtet, dennoch liegen wir auf Platz 22 und bilden damit mit Portugal, Polen, Kroatien, Bulgarien und Rumänien das Schlusslicht. Dabei sollte das nicht vollkommen überraschend kommen, wurde doch das Fax-Gerät erst Anfang dieses Jahres aus dem Bundestag verbannt. Dasselbe Gerät, dass für die GenZ als Relikt – bereit für das Museum – angesehen wird, wird heute noch in 43% [5] der Unternehmen für die Kommunikation nach innen und außen genutzt.

Dass Deutschland in dieser Hinsicht nicht gerade der digitale Vorreiter Europas ist, wurde besonders während der Corona-Pandemie deutlich. Die Gesundheitsämter waren in den Hochzeiten massiv überlastet. Ein Grund dafür – mehrfache Medienbrüche. Denn es wurde mit handgeschriebenen Listen und ausgedruckten Excel-Tabellen gearbeitet, die dann gefaxt und anschließend händisch in den Computer eingegeben wurden. Dieser Prozess führte nicht nur zu hohem Arbeitsaufwand, sondern auch zu einem erhöhten Fehlerpotenzial. Doch es ist nicht etwa so, dass es keine Alternative zu diesen Prozessen gäbe. Bereits im Jahr 2014, als Ebola in Westafrika wütete, wurde eine deutsche Software ins Leben gerufen. Das „Surveillance Outbreak Response Management and Analysis System“, kurz SORMAS. Das System zur Kontaktnachverfolgung und Erfassung von Infektionsherden wurde von Epidemiolog*innen des Helmholtz-Zentrums für Infektionsforschung (HZI) in Braunschweig entwickelt. Bereits im Mai 2020 wurde die Software für den deutschen Gesundheitsdienst spezialisiert und angepasst. Dennoch war die Software Anfang 2021 nur bei 132 von 400 kommunalen Gesundheitsämtern installiert.[6] Die Tendenz steigt zwar, doch auch 2022 arbeiten noch nicht alle Gesundheitsämter damit.[7]

„Das haben wir schon immer so gemacht“

Woran liegt das? Die Voraussetzungen sind gegeben – auch als Behörde – viele Prozesse digitalisiert abzubilden. Dennoch bleibt es in zu vielen Fällen beim Papierchaos und E-Mails werden zur Sicherheit lieber nochmal ausgedruckt.

In der freien Wirtschaft ist es nötig, innovativ zu sein, um den Erfolg langfristig zu sichern. Dieser existenzielle Druck ist der öffentlichen Verwaltung fremd. Durch ihr Angebotsmonopol staatlicher Leistungen hat sie keine existenziellen Risiken zu befürchten. Hinzu kommen ausgeprägte Hierarchien und eine hohe Regelgebundenheit. Faktoren, die nicht unbedingt zu mehr Innovationsfreude und -fähigkeit führen. Die Risikobereitschaft ist gering, ebenso wie die Fehlertoleranz.[8] Und wenn es bisher so funktioniert hat, warum etwas ändern.

Kein Nice-to-have, sondern ein Muss: der Wandel

Fakt ist: Es muss sich ändern. Um zu einem digitalen Staat zu werden, muss beim eGovernment angefangen werden. Damit das klappt, müssen Beamt:innen diesen Wandel leben. Hierzu muss der Staat als attraktiver Arbeitgeber weiterentwickelt werden und gleichzeitig seine Prozesse digitalisieren und automatisieren. Denn der demographische Wandel trifft die öffentliche Hand weit stärker als die Privatwirtschaft. Bis 2030 wird ein Viertel der Angestellten in Pension gehen.[9] Was es also braucht ist ein frischer Wind, ein allgemeines Umdenken und junge Köpfe. Prozesse müssen automatisiert und digitalisiert werden, um die Arbeitskraft der Beamt:innen optimal einzusetzen. Deshalb gilt: Neuerungen sollten mit mehr Offenheit begegnet und nicht als Problem gesehen werden.

Bei allen positiven Aspekten des eGovernment darf eines dabei nicht vernachlässigt werden: IT-Sicherheit. Diese fängt bereits bei der Medienkompetenz der Mitarbeiter:innen an. Das Projekt funktioniert nur, wenn Links in E-Mails nicht stupide geöffnet werden, weil man sich davon ein GIF eines süßen Kätzchens verspricht. Über IT-Sicherheitsstandards kann das Vertrauen in den digitalen Staat erhöht werden. Denn vertraut die Bevölkerung nicht darauf, dass der Staat mit ausreichenden IT-Sicherheitsstandards arbeitet, wird das digitale Handling sensibler Daten von der breiten Masse nicht angenommen. Auch hier gilt: es muss sich etwas tun.

Europas Pläne

Das sieht auch die Europäische Kommission so und hat sich Ziele für die gemeinsame Digitalpolitik bis 2030 gesetzt. Diese Ziele umfassen die vier Bereiche Kompetenzen, Infrastruktur, Wirtschaft und Staat.

So sollen beispielsweise bis 2030 mindestens 80%[10] der Erwachsenen in Europa über digitale Grundkompetenzen verfügen. Weiterhin sollen bis dahin 20 Millionen Menschen (mit tendenziellem Geschlechtergleichgewicht) als Fachkräfte im Bereich der Informations- und Kommunikationstechnologie beschäftigt sein.
Europaweit sollen bis 2030 alle Haushalte eine Gigabit-Anbindung erhalten, 5G soll flächendeckend verfügbar sein. Es soll 10.000 hochsichere und klimaneutrale Rechenzentren geben, sowie den ersten Computer mit Quantenbeschleunigung.[11]
Alle wichtigen öffentlichen Dienste sollen bis dahin online verfügbar sein. Ebenso wie die Patientenakten im elektronischen Gesundheitsdienst.
Hört sich plausibel an. Die Frage ist nur: schafft Deutschland das bis 2030? Weiter oben im Beitrag wurde bereits deutlich: Ganz optimal sieht die Ausgangslage nicht aus. Denn selbst wenn der Staat eine 180 Grad Wende absolviert und ab sofort vollumfänglich digitale Prozesse implementiert stellt sich nun noch die große Frage: Ist es aktuell technisch überhaupt machbar?

Breitband und weniger Bürokratie – ohne geht nicht!

Bekanntermaßen schneidet Deutschland im Hinblick auf Breitbandanschlüsse im Vergleich zu anderen Ländern nicht gerade gut – um nicht zu sagen miserabel – ab. Betrachtet man den Anteil an Glasfaseranschlüssen aller OECD-Länder, landen wir mit 6,4% auf dem wohlverdienten 34. Platz.[12] Zwar sind wir hier bereits auf einem guten Weg, da im europäischen Vergleich mit am meisten neue Gigabitanschlüsse pro Jahr hinzukommen.[13] Bis wirklich alle Bürger:innen und jedes Gebäude in Deutschland versorgt sind, dauert es dennoch viele Jahre.
Doch ohne leistungsstarken Internetanschluss lässt sich ein Staat nicht digitalisieren. Es ist daher essenziell den Netzausbau weiterhin entschieden voranzutreiben und ein leistungsfähiges, digitales Netz in Städte aber auch in die ländlichen Regionen zu bringen.
Die Bundesregierung hat sich das Ziel gesetzt, einen flächendeckenden Ausbau mit Gigabit-Netzen bis 2025 zu erreichen.[14] Eine wichtige Stellschraube, um das zu erreichen: Weniger Bürokratie. Genehmigungsverfahren sollen vereinfacht, verkürzt und digitalisiert werden. Denn oftmals sind es die Bauämter, die Genehmigungsverfahren verzögern oder alternative Verlegetechniken blockieren, obwohl diese günstiger und schneller wären.[15]
Ein weiterer Punkt: eigenwirtschaftlich ausbauende Unternehmen müssen fürchten, mit einer Förderung zu konkurrieren. Denn diese Förderverfahren werden bisher nicht auf die Gebiete begrenzt, in denen voraussichtlich kein eigenwirtschaftlicher Ausbau möglich ist.[16]

Der Digitale Staat muss die Zukunft sein, doch es gibt noch viel zu tun. Neben der internen Umstrukturierung und einem allgemeinen Umdenken der Behörden ist eine flächendeckende Infrastruktur auch hier eine Grundvoraussetzung. Denn ein Digitaler Staat kann nicht digital sein ohne leistungsstarkes, zuverlässiges Glasfaserinternet. Ohne geht nicht!

Über Jacqueline Thumm

Jacqueline verantwortet als Teamleiterin Marketing den Markenauftritt und die gesamte Öffentlichkeitsarbeit der carrierwerke. Anfang 2020 ist die studierte Kommunikationsspezialistin in die Telekommunikationsbranche gewechselt und hat seither diverse Projekte - sowohl für Kunden als auch intern - erfolgreich geplant, betreut und umgesetzt.

Smart City und Klimawende müssen Hand in Hand gehen

Beim folgenden Beitrag handelt es sich um einene Gastbeitrag unseres Partners Haselhorst Accociates.

Habeck schreitet voran

Die viel beschriebene Zeitenwende ist auf dem politischen Parkett in vollem Gange. Erst im April hat Bundeswirtschafts- und Klimaschutzminister Robert Habeck das allseits mit Spannung erwartete Osterpaket vorgelegt. Für den Sommer ist bereits das zweite Gesetzespaket in Planung. Die Ziele des Grünen-Politikers sind wahrlich ambitioniert. Bis Ende des Jahrzehnts ist grundlegend vorgesehen, den Anteil der erneuerbaren Energien am Stromverbrauch beinahe zu verdoppeln. Ab 2035 soll der Strom in Deutschland dann nahezu vollständig aus regenerativen Energiequellen stammen.

Wanted: Energieversorgung aus erneuerbaren Quellen

Mit einem umfangreichen Maßnahmenpaket will Habeck damit nicht nur der Klimakrise entschieden begegnen. Er will auch schnellstmöglich die Unabhängigkeit der Bundesrepublik von fossilen Energieimporten aus Russland vorantreiben. Damit die notwendige Umstellung auf eine Energieversorgung aus erneuerbaren Quellen in dieser Form gelingt, muss an einer Vielzahl an Stellschrauben gedreht werden. Dazu zählt beispielsweise auch die Einbindung der Energietransformation in eine zukunftsweisende Stadtentwicklung – Stichwort: Smart City.

Nachhaltige Stadt- und Gemeindeentwicklung

Während sich der Begriff Smart City in den vergangenen Jahren mehr und mehr zum geflügelten Wort emporgeschwungen hat, rückt vielerorts die eigentliche Absicht hinter einer intelligenten Stadtentwicklung in den Hintergrund. Mit Blick auf die Agenda 2030 der Vereinten Nationen wird etwa deutlich: Die Digitalisierung sollte für eine Stadt keineswegs Selbstzweck sein. Vielmehr steht Smart City gleichbedeutend mit einer nachhaltigen Stadt- und Gemeindeentwicklung.

Rückstand bei Digitalisierung und Vernetzung

Was das genau bedeutet? Natürlich können bereits einzelne digitale Projekte für die Kommunen einen gewissen Mehrwert bieten. Ihr wahres Potenzial entfaltet Smart City jedoch erst, wenn auch wirklich alle städtischen Wohn- und Arbeitsbereiche auf sinnvolle und ressourcenschonende Art und Weise miteinander vernetzt werden: angefangen von den Bereichen Infrastruktur, Energie und Verkehr über die Verwaltung und das Bildungs- und Gesundheitssystem bis hin zur lokalen Wirtschaft und dem Tourismus.

Studie zeigt auf:

Eine smarte Stadtentwicklung ist in der Realität ungemein komplex. Entsprechend verwundert es auch nicht, dass die große Mehrheit der deutschen Städte in puncto Smart City erheblichen Nachholbedarf hat. Keine der hiesigen Kommunen erreicht derzeit einen Digitalisierungsgrad von über 50 Prozent – im Gegenteil. Laut unserer aktuellen Smart-City-Studie von Haselhorst Associates erzielt das Gros der insgesamt 403 untersuchten Städte ab 30.000 Einwohnern noch nicht einmal einen Wert von 20 Prozent.

Entwicklungsschub bleibt auch dieses Jahr aus

Auch in diesem Jahr werden wir die Kommunen in unserem Ranking wieder eingehend unter die Lupe nehmen. Ohne dass die Datenerhebung dafür bereits begonnen hätte, lässt sich in Anbetracht der Ergebnisse der vergangenen Jahre jedoch schon jetzt mutmaßen: Ein wirklich drastischer Entwicklungsschub mit einem flächendeckenden Abschneiden der Städte mit über 50 Prozent erscheint nach wie vor mehr als unwahrscheinlich. Die Gründe dafür sind vielseitig und lassen sich zugleich mit möglichen Handlungsempfehlungen verknüpfen. Feststeht nämlich: Schreitet die Digitalisierung der Städte in den kommenden Jahren nicht endlich massiv voran, droht Deutschland seine Klimaziele deutlich zu verfehlen.

Smart City ist alternativlos

Dieser Aspekt muss in den Rathäusern mit aller Deutlichkeit vermittelt werden. Schließlich wird früher oder später an einer smarten Stadtentwicklung ohnehin kein Weg mehr vorbeiführen. Umso wichtiger ist für die Städte jetzt, sich frühzeitig strategisch klug aufzustellen und das Einsparungspotenzial von CO₂-Emissionen bei einer Smart City ganzheitlich zu betrachten.

Für die nächsten Generationen

Parallel dazu tragen die Kommunen im Zuge der smarten Vernetzung per se zur Förderung der lokalen Lebensqualität bei. Ziel ist, das Leben in den Städten für die nachfolgenden Generationen auf mindestens demselben Niveau zu bewahren, wie es derzeit vorherrscht. Daneben trägt die Digitalisierung entscheidend dazu bei, den Alltag der Stadtbevölkerung schon jetzt erheblich angenehmer zu gestalten. Insbesondere in eher dünn besiedelten Regionen können digitale Projekte helfen, die Versorgung der Menschen in vielerlei Hinsicht zu verbessern. Das ist beispielsweise in Hinblick auf das Gesundheitssystem oder auch bei schwindendem kulturellem Angebot möglich.

Für das Hier und Jetzt

Darüber hinaus ist Smart City ein echter Standortfaktor. Dieser Faktor kann nicht nur für Bewohner*innen ein wichtiges Argument zum langfristigen Bleiben sein. Speziell für die lokale Wirtschaft kann die smarte Vernetzung ein wahrer Anziehungsmagnet sein. Demnach sehen sich die Unternehmen hierzulande nicht zuletzt aufgrund der CSR-Berichtspflicht mehr und mehr dazu veranlasst, das Thema Nachhaltigkeit entschieden voranzutreiben. Weist eine Stadt beispielsweise eine gut ausgebaute regenerative Energieversorgung sowie ein smartes Mobilitätssystem auf, können das handfeste Argumente für eine Firma sein, sich dort anzusiedeln. In Folge werden neue Arbeitsplätze geschaffen, was wiederum die Lebensqualität der gesamten Stadtbevölkerung bewahrt.

Schneller und sicherer Datenaustausch

Ist der Entschluss einmal gefasst, geht es schließlich an die Frage, wie der „Status“ Smart City am effizientesten erreicht werden kann. Auch hier gibt es einige wesentliche Faktoren, die vorab verinnerlicht werden sollten. Schließlich sind diese entscheidend für den langfristigen Erfolg einer intelligenten Stadtentwicklung. Dazu zählt zu Beginn die nötige digitale Infrastruktur. Denn: Kann eine Stadt keine ausreichend gute Breitbandverfügbarkeit vorweisen, werden auf kurz oder lang die angestrebten Digitalprojekte in den Kinderschuhen verharren.

Mehr Glasfaseranschlüsse nötig

Für eine smarte Vernetzung der städtischen Bereiche müssen Daten schnell und möglichst störungsfrei ausgetauscht werden können. Dafür braucht es eine gut ausgebaute digitale Infrastruktur. Insgesamt hat sich in diesem Kontext in den vergangenen Jahren zwar bereits einiges in der Bundesrepublik bewegt und Mitte 2021 verfügten etwa 95 Prozent der Haushalte über Breitbandanschlüsse von mindestens 50 Mbit/. Was den Anteil an Glasfaseranschlüssen (1.000 Mbit/s) an allen stationären Breitbandanschlüssen angeht, besteht jedoch weiterhin Nachholbedarf: Trotz der stetig steigenden Anzahl an Gigabitanschlüssen hierzulande rangiert die Bundesrepublik laut OECD-Ländervergleich mit einem Wert von rund 6,4 Prozent noch weit jenseits des Durchschnitts in Höhe von 32,1 Prozent.

Aktuelle Lage ist eine Chance

Was auf der einen Seite eher ernüchternd klingt, ist zugleich eine Chance. So ergeben sich rund um den Themenkomplex digitale Infrastruktur, insbesondere für Stadtwerke zahlreiche spannende Geschäftsfelder. Diese können ihnen künftig eine potenziell lukrative Einnahmequelle bieten. Und: Entscheidet sich ein Stadtwerk dafür, sich strategisch im Bereich Glasfaserausbau zu positionieren, kann es sich zugleich als Enabler der Smart City hervortun. Das geht wiederum mit einem langfristigen Geschäftsmodell einher.

Frühzeitige Finanzierungsplanung

Dieser Weitblick ist auch zu Beginn einer Smart-City-Initiative seitens der Städte gefragt. Leider beobachte ich es bei meiner Arbeit immer wieder, dass sich Kommunen zwar erfolgreich für eines der diversen Smart-City-Förderprogramme bewerben. Nach Abschluss einer initialen Förderphase verschwinden die zuvor umfangreich ausgearbeiteten Pläne dann jedoch wieder in den Schubladen der Rathäuser. Der Grund: Den Städten fehlt schlichtweg die Anschlussfinanzierung. In Folge bleibt die Vision von einer Smart City oftmals bei der Umsetzung eines einzelnen Leuchtturmprojekts stecken.

Finanzierung

Genau diese langfristig wenig bedeutenden Einzelprojekte gilt es jedoch unbedingt in einen größeren Kontext einzuordnen. Nämlich, indem sich die Städte bereits vor Beginn ihrer angestrebten Initiativen umfangreich Gedanken über die Finanzierung machen. Dabei sollte man auch die Phase nach einer möglichen Förderung nicht außer Acht lassen. Ganz grundsätzlich ist es nämlich durchaus möglich, rund um Smart City zukunftsträchtige Geschäftsmodelle aufzubauen. Im Idealfall tragen sie sich selbst. Diese sollte man jedoch frühzeitig anstreben und planen.

Umsetzung

Neben dieser umfangreichen Finanzplanung basiert eine erfolgreiche Smart City zudem auf einer strategischen Herangehensweise und Umsetzung. Das heißt: Die Transformation sollte von Anfang an ganzheitlich betrachtet und sämtliche Bereiche sowie Stakeholder miteinbezogen werden. Ansonsten droht wiederum die Gefahr, dass gerade der Aspekt der Vernetzung auf der Strecke bleibt.

Zusammen zum Ziel

Greifbar wird dieses „Big Picture“, indem eine Kommune vorab Zeit und Mühe in eine umfangreich ausgearbeitete Smart-City-Strategie investiert. Diese basiert auf einer Status-quo-Analyse und setzt anschließend sinnvoll auf die jeweiligen Begebenheiten einer Kommune vor Ort auf. Darüber hinaus bindet sie sämtliche Beteiligte der digitalen Transformation in den Prozess ein – angefangen von den städtischen Entscheider*innen über die lokale Wirtschaft bis hin zu den Bürger*innen. Schließlich ist es am Ende die Stadtbevölkerung, die die Digitalprojekte nutzt und eine Smart City damit zum Leben erweckt.

 

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Über Haselhorst Associates:

Die Starnberger Unternehmensberatung Haselhorst Associates ist spezialisiert auf umfassende Digitalisierungskonzepte – sowohl für Smart Cities als auch für Unternehmen. Das Team aus international erfahrenen Partnern verfügt über eine umfangreiche konzeptionelle sowie lösungsorientierte Expertise. Daneben zählen Restrukturierungen und Strategieberatungen zu den wesentlichen Bestandteilen des Projektportfolios von Haselhorst Associates.

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Über Jürgen Germies

Jürgen Germies ist geschäftsführender Partner bei der Unternehmensberatung Haselhorst Associates in Starnberg. Dort ist der Diplom-Kaufmann unter anderem für den Geschäftsbereich Energieversorgung und kommunale Unternehmen verantwortlich. Er war an der Entwicklung der Plattform „Digitale Energiewelt“ der Deutschen Energie-Agentur (Dena) beteiligt, berät Kommunen im Thema Smart City und kommunale Unternehmen zum Glasfaserausbau.

Home-Office: mehr als nur zu Hause

Was bedeutet Home-Office?

Da es noch keine gesetzliche Definition für Home-Office gibt, kann der Begriff für Vieles stehen. Mobiles Arbeit, Remote Work, Telearbeit oder doch Heimarbeit? Sprachlich verwenden wir diese Begriffe oft willkürlich, doch es gibt Unterschiede: Mobiles Arbeiten & Remote Work beschreiben im eher weiteren Sinne eine berufliche Tätigkeit, die von überall aus erledigt werden kann, also nicht an die Anwesenheit in einem Büro gebunden ist.[1] Der oder die Mitarbeitende muss nicht zwangsweise von zu Hause arbeiten. Es stehen alle Mittel zur Verfügung, um ortsunabhängig zu arbeiten. Das kann die Dienstreise im Zug oder auch die Zeit im Hotel zwischen zwei Terminen sein. Wird diese Tätigkeit mit einem mobilen Lebensstil kombiniert, bezeichnet man eine solche Person als Digital Nomad. Anders sieht es mit der Telearbeit aus. Hier wird dem Angestellten in seinem zu Hause ein Bildschirmarbeitsplatz fest eingerichtet. Mobiliar, Arbeitsmitteln und Kommunikationseinrichtungen werden dabei von der Firma gestellt. Menschen, die in Heimarbeit arbeiten, sind dagegen selbstständig und erledigen Aufträge für einen Auftraggeber. Wo und wann die Heimarbeit verrichtet wird, ist also der Person selbst überlassen. Sie nehmen beispielsweise an Umfragen teil, testen Produkte oder Bloggen.

Lohnt sich das?

Kurz gesagt: Ja! Für Arbeitnehmende und Arbeitgebende kann Home-Office eine Win-win-Situation bedeuten, denn es hat sich herausgestellt, dass die Kreativität im Home-Office angeregt wird und einzig die Möglichkeit im Home-Office zu arbeiten zur allgemeinen Zufriedenheit im Betrieb beiträgt.[4] Gerade Berufe, die sich allein mit funktionierendem Internet erledigen lassen, sind für Home-Office prädestiniert. Programmierung, Webdesign, CAD-Design, Projektmanagement, Buchhaltung, (Online) Marketing, Texten, Grafikdesign sind einige Berufe, die sich im Home-Office ohne weiteres umsetzen lassen.

Wo gehobelt wird, fallen Späne.

Das Home-Office hat auch Kehrseiten. Das ist individuell und sieht je nach Lebenssituation anders aus. Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf kann sich durchaus auch schwierig gestalten. Statt Selbstwirksamkeit zu leben kann hier das ein oder andere Elternteil auch eine Mehrfachbelastung beklagen, denn Care-Arbeit ist immer noch schwer von anderen Tätigkeiten zu trennen. Doch selbst wer sich in den eigenen vier Wänden hervorragend konzentrieren kann, vermisst vielleicht das gelegentliche Plaudern in der Kaffeepause oder ein gemeinsames Meeting vor Ort. Zudem kann der Teamzusammenhalt durch mangelnden Kontakt bröckeln. Wichtig sind ehrliche Kommunikation auf Augenhöhe und regelmäßige Meetings durch Onlinetools, um den stetigen Kontakt beizubehalten.

Gut für den Flow.

Ob Workation auf dem Lande oder schlichtweg das Arbeiten nach eigenem Rhythmus – Home-Office kann für einen gesunden Work-Life-Flow das Ass im Ärmel sein. Klar ist: Der Rahmen muss vorher von beiden Seiten abgeklärt sein. Doch ist einmal der Grad des flexiblen Arbeitens geklärt, darf sich die angestellte Person in der Regel ihre Arbeit zu ihrer persönlichen Vorliebe frei einteilen. Das kann viele positive Effekte haben. Meistens wird hier die Vereinbarkeit von Beruf und Familie genannt. Kitabeginn, Einkauf, gemeinsames Mittagessen mit dem Schulkind. All das kann mit einem Vollzeitjob funktionieren, wenn eine flexible Zeiteinteilung möglich ist. Auch auf die mentale und physische Gesundheit von Arbeitnehmenden kann Home-Office einen positiven Effekt erzielen. Der Mensch kann sich seinen Arbeitsalltag bedürfnis- und ressourcenorientiert strukturieren und frei entscheiden, was für ihn die beste Beschäftigung in der Pause ist. Das kann Kochen, eine Sporteinheit, ein Spaziergang im Grünen oder auch ein Mittagsschlaf sein. Jede Person lädt ihre Akkus anders – hier darf also Individualität ausgelebt werden.

Gut für den Menschen.

Sind die Regeln mit dem Arbeitgeber abgeklärt, kann es sogar sein, dass einer Workation nichts im Wege steht. Der zusammengesetzte Begriff aus work und vacation meint die Verbindung von Arbeit und Urlaub. Ist der Arbeitsort flexibel, kann man beispielsweise aus der Großstadt für eine vereinbarte Zeit in eine kleine Hütte in den Schwarzwald ziehen – dort neue Inspiration tanken und die Abwechslung nach getaner Arbeit genießen. Voraussetzung hierfür ist jedoch eine flächendeckende, gute Internetverbindung.

Auch in puncto Inklusion kann das Arbeiten von zu Hause vorteilhaft sein. Menschen mit körperlichen Behinderungen können beispielsweise so den meist nicht barrierefreien Arbeitsweg umgehen und Menschen mit psychischen Krankheiten ihr Zuhause als sicheren Arbeitsplatz nutzen. Hier ist wichtig, dass keine soziale Abgrenzung geschieht, denn nur Menschen mit Behinderungen in das Home-Office zu versetzen, kann auch zu einer Vereinsamung führen und als Diskriminierung gesehen werden. Wichtig sind offene Gespräche zwischen Arbeitgeber und der arbeitnehmenden Person sowie soziale Interaktion im Team durch Onlinetreffen und Kommunikationswege über das Internet.[4]

Gut für alle.

Die gefährlichsten Etappen der Corona-Pandemie scheinen überstanden zu sein. Zwar gelten immer noch Quarantäne-Regeln bei einer Infektion, der restliche Alltagsbereich nimmt jedoch wieder langsam seinen gewohnten Lauf. Selbst die Maske im Supermarkt ist kein Muss mehr. Dennoch: Epidemien und Pandemien werden keine Seltenheit bleiben, die Chancen, dass sie Überhand gewinnen, lassen sich aber verringern.[5] Grund dafür, dass sich neue „Emerging Infectious Diseases“ ausbreiten können, sind zum Beispiel Waldrodungen, das Einsetzen von Antibiotika in der Massentierhaltung und die Globalisierung. Neben vielen positiven Effekten führt die Globalisierung nämlich auch dazu, dass sich Krankheitserreger schneller zwischen den Kontinenten ausbreiten.[6] Ein Unternehmen ist also nicht nur im Falle einer Pandemie mit dem Home-Office-Angebot besser aufgestellt, sondern kann global gesehen sogar einen positiven Effekt auf die Eindämmung von Erregern beitragen.

Auf die Dienstreise zu verzichten und stattdessen auf ein digitales Treffen auszuweichen, ist nicht nur epidemiologisch eine kluge Entscheidung. Neben der hohen Zeiteffizienz ist auch der verringerte CO₂ Ausstoß ein griffiges Argument für das online Meeting. Unsere Klimaziele sind schließlich wichtiger denn je. Laut Bundesamtschef Dirk Messner befinden wir uns im entscheidenden Jahrzehnt, denn „wenn wir diese Dekade verpassen, können wir unsere Klimaziele national und global nicht mehr in den Griff bekommen“.[7] Es ist geplant, Deutschlands Treibhausgase bis in das Jahr 2045 zu neutralisieren. Bis dahin müssen alle Treibhausgase vermieden oder wieder eingedämmt werden. Das vorläufige Ziel für 2030 soll 65 % gegenüber dem Jahr 1990 einsparen. Um dies zu erreichen, müssen wir laut Messner die Emissionen jedes Jahr um 6 % senken.[8] Das Einsparen von Arbeitswegen und Dienstreisen ist dabei nur eine Maßnahme von vielen, hat aber Potenzial, eine Veränderung zu bewirken – ein Richtungswechsel in eine gesündere und nachhaltigere Zukunft für uns und die nächste Generation.

Neben den klimatischen Aspekten ist auch die Abhängigkeit von russischem Öl in Zeiten Putins Krieg wichtig zu bedenken. Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck schlägt mehr Home-Office vor, um Energie zu sparen. Geschäftsleitungen ruft er dazu auf, darüber nachzudenken, „ob sie da, wo es möglich ist, Home-Office anbieten, um Energie zu sparen.“[9] Das alles sind erst einmal kleine Veränderungen, in Summe kann somit aber einiges bewirkt werden. „Wir können nur unabhängiger von russischen Importen werden, wenn wir es als großes gemeinsames Projekt ansehen, an dem wir alle mitwirken“, sagte er. „Das schont den Geldbeutel und ärgert Putin.“[10]

Ohne geht nicht.

Der schleppende Breitbandausbau ist nicht weiter tragbar – das wurde während dem ersten Lockdown 2020 allen bewusst. „Haushalte mussten teilweise mit 5 MBit/s oder weniger auskommen. Home-Office und Homeschooling einer ganzen Familie sind damit nicht zu machen.“[11] Immer noch gibt es in vielen ländlichen Gebieten keine schnelle, flächendeckende Glasfaser-Übertragung. Ganz im Gegenteil: Das Netz besteht aus einem Flickenteppich an Betreibern und Geschwindigkeiten.[12] Dabei sollte – gerade in unserer heutigen Zeit, in der die Teilhabe durch Digitalisierung essenziell ist – jeder Mensch Zugang zu schnellem Internet haben. Nur so können Schule, Arbeit und Freizeit reibungslos funktionieren. Nur so kommen wir den Klimazielen näher. Und nur so können wir selbstbestimmt arbeiten.

Das Home-Office bietet also viele Möglichkeiten, seine Persönlichkeit in der Arbeit zu entfalten und so zu einem gesunden Work-Life-Flow beizutragen. Außerdem können Menschen mit Behinderungen eine große Chance in ihr finden. Klimaziele rücken mit dem Home-Office in greifbare Nähe und die durch die Globalisierung vermehrte Übertragung von Krankheiten kann eingedämmt werden. Großes Manko: Die Internetverbindung. Denn ein dürftig ausgebautes Netz sorgt nicht nur für irrsinnige Reglungen, es fördert auch Benachteiligung und Diskriminierung. Wir wollen schnelles Internet für alle, damit Menschen am digitalen Leben teilhaben und somit alle ihre Chancen nutzen können.

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Über Denise Davidt

Als Content Creatorin ist Denise die kreative Wortakrobatin im Team der carrierwerke. Die studierte Medienkulturforscherin ist seit 2019 in der Telekommunikationsbranche tätig und im Marketing zu Hause. Seitdem hat sie einige Projekte erfolgreich geplant, betreut und umgesetzt.

Glasfaser für alle: Ein Gedankenexperiment

Wir befinden uns im Jahr 2030.

Es liegt ein Jahrzehnt der Digitalisierung und des Klimaschutzes hinter Deutschland. Viel hat sich verändert, man hat vieles erreicht, manches nicht. Es wurde lebhafter und kontroverser diskutiert als jemals zuvor. Was jedoch erreicht wurde, hat unser Leben bereits nachhaltig verändert und man kann es sich nicht mehr wegdenken: Der Glasfaserausbau wurde massiv vorangetrieben, fast alle Bürger*innen der Bundesrepublik haben mittlerweile Zugriff auf das fast grenzenlose Internet in Lichtgeschwindigkeit.

Zu verdanken ist dies auch vor allem Stadtwerken, die als regionaler Daseinsversorger den Schritt gewagt haben, eigene Glasfasernetze zu erbauen. Der Schritt hat sich gelohnt, denn neben den klassischen Dienstleistungen wie Internet, Telefonie und TV hat sich eine ganze Welt von zusätzlichen Ertragspotentialen für solche carrierwerke eröffnet:

Dank LoraWAN und smarten Zählermessgeräten kann der Verbrauch von Energie in Echtzeit erfasst werden. Dies vereinfacht massiv die Steuerung der Energienetze und die Abrechnung der Kosten gegenüber den Endkunden. Diese können wiederum dank der Stadtwerke-App zu jederzeit einsehen, wie hoch ihr Energieverbrauch ist und dank des intelligenten Strompreisbarometers gezielt die Waschmaschine oder den Trockner einschalten, wenn die Netzlast aktuell nicht so hoch ist und der Strompreis somit niedriger. Das Elektroauto macht dies dank KI von ganz allein und wählt den optimalen Zeitpunkt, um sich wieder vollzuladen. Das entlastet massiv das Energienetz und glättet Energiespitzen merkbar ab.

Auch in ihrem täglichen Leben erfahren Bürger*innen die Vorteile der Digitalisierung und der flächendeckenden Verfügbarkeit von Glasfaserinternet. Es sind mittlerweile alle öffentlichen Gebäude wie beispielsweise Verwaltungen, Schulen, Krankenhäuser und Universitäten an das Glasfasernetz angeschlossen. Digitale Bürgerverwaltung, elektronische Krankenakte und modernes Lernen sind der Standard und nicht mehr die Ausnahme. Da der Ausbau auch im ländlichen Raum massiv vorangetrieben wurde, siedeln sich dort wieder mehr Unternehmen an, das Arbeiten von zuhause ist kein Problem mehr und dank Telemedizin ist es auch kein Problem mehr, dass die nächste Praxis nicht um die Ecke ist.

Durch die in großen Teilen geglückte Verkehrswende hat sich auch der ÖPNV drastisch verändert. Aufgrund der Vernetzung kommen Bahn und Bus pünktlich. Mehr Menschen nutzen nun öffentliche Verkehrsmittel und lassen das Auto stehen. Viele besitzen schon gar kein Auto mehr, sondern nutzen Carsharing-Angebote, sollte der Fahrplan einmal ungünstig sein.

Auch die Arbeitswelt wurde von der Digitalisierung nachhaltig verändert. Inlandsflüge werden nur noch marginal genutzt, die Bahn ist die bessere Alternative. Nicht nur wegen der besseren Klimabilanz, sondern weil es entlang des gesamten Schienennetzes zuverlässiges WLAN bzw. 5G Netzabdeckung gibt. So ist Reisezeit mittlerweile effektive Arbeitszeit. Wenn man denn überhaupt noch reist: Denn Präsenztermine sind, wie der Brief, nur noch „Ausnahmen mit persönlicher Note“. Videokonferenzsysteme haben sich nochmals massiv weiterentwickelt, durch Virtual Reality ist man mitten in der Konferenz, anstatt nur auf einen Bildschirm zu schauen. Neben der Zeitersparnis spricht auch die bessere Klimabilanz für die virtuellen treffen.

 

So oder so ähnlich könnte unsere Welt in knapp acht Jahren aussehen. Natürlich handelt es sich hier nur um eine Sammlung an Ideen und wir haben längst nicht alle relevanten Aspekte abgedeckt. Einiges ist realistisch, anderes auch, aber nicht in acht Jahren. Das ist aber auch nicht unser Anspruch. Jedoch möchten wir die unzähligen Möglichkeiten und Potenziale aufzeigen, die die Digitalisierung in allen unseren Lebensbereichen spielen kann.

Dazu werden wir in den nächsten Monaten einzelne Aspekte näher beleuchten, uns damit auseinandersetzten, viele Quellen aufzeigen und auch Expert*innen zu Wort kommen lassen. Warum? Weil wir überzeugt sind, dass die Digitalisierung eine große Hilfe bei gesellschaftlichen, politischen und wirtschaftlichen Herausforderungen unserer Zeit sein kann. Stadtwerke und lokal verankerte Internet-Provider werden hierbei eine essenzielle Rolle spielen. Denn es liegt in Ihrer DNA, sich lokal zu engagieren und die Grundbedürfnisse der Bürger*innen zu bedienen. Denn „Ohne geht nicht.“

 

Die Herausforderung

Damit jedoch die Digitalisierung ihre Vorteile ausnutzen kann, benötigen wir eine vernetzte Gesellschaft, nämlich im physischen Sinne: Man benötigt ein flächendeckendes, breitbandiges Internet, das nicht nur den heutigen Anforderungen gerecht wird, sondern auch den zukünftigen Entwicklungen. Das kann aus unserer Sicht nur die Glasfaser erfüllen. Glasfasernetze zu bauen ist jedoch kostspielig und deshalb scheuen viele Stadtwerke und Energieversorger diese Entscheidung. Wir möchten mit unserer Kampagne Stadtwerke dazu ermutigen, dennoch über diesen Schritt konkret nachzudenken, ihn zu wagen und in die Zukunft zu investieren. Die Glasfaser bildet die Grundlage der Welt von Morgen, eröffnet vielfältige Geschäftsbereiche und ohne Sie geht es nicht. Bei diesem Schritt zum „Carrierwerk“ lassen wir Sie nicht alleine. Gemeinsam schaffen wir die Grundlage für die Digitalisierung und somit für die Welt von morgen. Wir freuen uns, wenn Sie mit dabei sind!

Über Daniel Röcker

Daniel verantwortet bei den carrierwerken als Prokurist die Bereiche Vertrieb & Marketing. Der studierte Bankkaufmann hat in seiner über 6-jährigen Branchenerfahrung diverse Projekte in verantwortlicher Position erfolgreich umgesetzt. Durch seine langjährige leitende Tätigkeit bei einem technischen Dienstleister und zuletzt auch als Geschäftsführer eines Internet Service Providers ist er mit den Anforderungen aller Akteure am Markt bestens vertraut.

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