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Aktive und passive Technik: Die Basis für stabile Telekommunikationsnetze

Ob Glasfaser-Roll-out oder 5G-ready – ohne das perfekte Zusammenspiel von aktiver und passiver Netztechnik geht nichts. Wer stabile, skalierbare Netze aufbauen will, braucht mehr als gute Hardware: Es geht um Planung, Integration und Zukunftssicherheit. Erfahren Sie, worauf es ankommt – und wie die carrierwerke Sie dabei unterstützen.

Telekommunikationsnetze sind das Rückgrat unserer vernetzten Welt und bilden die Grundlage für die digitale Transformation in nahezu allen Bereichen des Lebens. Dabei lassen sich die Netzkomponenten grundsätzlich in zwei Kategorien unterteilen: aktive und passive Netztechnik. Beide sind untrennbar miteinander verbunden und spielen in der modernen Telekommunikationstechnologie eine entscheidende Rolle. Dieser Artikel beleuchtet die Unterschiede und die Synergie zwischen aktiver und passiver Netztechnik und erläutert, warum eine enge Zusammenarbeit von passiven und aktiven Komponenten für die Zukunft von Telekommunikationsnetzen unverzichtbar ist.

Passive Netztechnik – das Fundament der Signalübertragung

Die passive Netztechnik umfasst alle Komponenten, die für den Transport von Signalen zuständig sind, ohne die Signale aktiv zu beeinflussen oder zu verarbeiten. Zu den grundlegenden Elementen gehören vor allem Kabel wie Glasfaserkabel und Kupferleitungen. Glasfaser hat sich in den letzten Jahren aufgrund ihrer nahezu unbegrenzten Bandbreite und geringen Latenzzeiten als bevorzugte Technologie durchgesetzt. Es ist das Rückgrat moderner Netzwerkinfrastrukturen und ermöglicht die Übertragung riesiger Datenmengen in Echtzeit – eine Voraussetzung für den Erfolg von 5G und den künftigen 6G-Netzen.

Neben den Kabeln spielen auch Steckverbinder, Splitter und Verteilerkästen eine zentrale Rolle in der passiven Netztechnik.
Diese Komponenten sorgen dafür, dass das Signal über große Distanzen hinweg zuverlässig übertragen wird. Masten, Antennenstandorte und Verteilerschränke, die für die Bereitstellung der physischen Verbindung von Telekommunikationssystemen verantwortlich sind, gehören ebenfalls zur passiven Infrastruktur und sind der erste Schritt auf dem Weg zu einer stabilen und effizienten Datenübertragung.

Im Zeitalter des globalen Glasfaserausbaus ist es entscheidend, passiven Netzkomponenten eine hohe Priorität einzuräumen. Eine vorausschauende Planung und der Einsatz langlebiger Materialien minimieren langfristige Wartungskosten und gewährleisten eine hohe Netzqualität. Gerade in ländlichen und schwer zugänglichen Gebieten ist die Planung und der Bau passiver Netzkomponenten von zentraler Bedeutung, um eine umfassende Netzabdeckung zu erreichen.

Aktive Netztechnik – Steuerung und Optimierung des Datenflusses

Während passive Netzkomponenten die physische Grundlage für die Signalübertragung bieten, übernehmen aktive Netzkomponenten eine wesentliche Rolle bei der Verarbeitung, Steuerung und Verstärkung der Daten. Aktive Netztechnik
umfasst eine Vielzahl von Geräten, die den Datenverkehr überwachen und optimieren. Dazu gehören Router, Switches, Multiplexer und Repeater, die den Datenfluss in einem Netzwerk regulieren, stärken oder aufteilen, um sicherzustellen,
dass die Daten effizient und schnell übertragen werden.

In modernen Netzwerken sind die Entwicklungen von Software-Defined Networking (SDN) und Network Function Virtualization (NFV) ein bedeutender Schritt in Richtung Flexibilität und Skalierbarkeit. Mit diesen Technologien können Netzwerke dynamisch und effizient an die aktuellen Anforderungen angepasst werden. SDN ermöglicht eine zentralisierte Steuerung von Netzwerken, während NFV dazu beiträgt, Netzfunktionen durch Virtualisierung auf Standardhardware bereitzustellen, was zu einer Reduzierung des physischen Hardwarebedarfs und einer besseren Ressourcennutzung führt.

Ein weiterer wichtiger Aspekt der aktiven Netztechnik ist das Monitoring und die Analyse der Netzwerkinfrastruktur. Fortschrittliche Netzwerkanalysatoren und Traffic-Management-Systeme ermöglichen eine detaillierte Überwachung des gesamten Netzwerks, um Engpässe zu identifizieren und die Bandbreitenzuweisung zu optimieren. Dies ist besonders wichtig in Bezug auf die steigenden Anforderungen durch Cloud-Dienste, Streaming und die zunehmende Vernetzung von Geräten im Rahmen des Internet of Things (IoT).

Synergie von aktiver und passiver Netztechnik

Die Zukunft moderner Telekommunikationsnetze liegt in der perfekten Integration von passiven und aktiven Komponenten.
Eine leistungsstarke Glasfaserinfrastruktur ist ohne die richtige aktive Netztechnik nicht in der Lage, die vollen Potenziale auszuschöpfen. Die hohe Datenrate von Glasfasernetzen muss durch den gezielten Einsatz von aktiven Komponenten wie Switches, Routern und Netzwerkanalysatoren unterstützt werden, um die Daten effizient und zuverlässig zu steuern.

Mit der Einführung von 5G und der fortschreitenden Entwicklung hin zu 6G-Netzen wird diese Synergie noch wichtiger. 5G erfordert eine dichte Glasfaserinfrastruktur, die eine hohe Datenrate und eine geringe Latenz garantiert, während gleichzeitig aktive Komponenten wie SDN-fähige Router und Repeater eingesetzt werden müssen, um die Echtzeitkommunikation zu ermöglichen. In Smart Cities, wo eine Vielzahl von Geräten und Sensoren miteinander kommunizieren, wird diese Kombination
von passiven und aktiven Technologien ebenfalls von entscheidender Bedeutung sein, um den reibungslosen Betrieb sicherzustellen.
Die Integration von Edge Computing, das die Verarbeitung von Daten näher an den Endgeräten ermöglicht, erfordert ebenfalls eine enge Zusammenarbeit zwischen passiven und aktiven Netztechnologien. Edge-Computing-Infrastrukturen benötigen nicht nur eine leistungsfähige passive Glasfaserinfrastruktur, sondern auch eine schnelle und effiziente Verarbeitung durch die aktiven Komponenten des Netzwerks.

Die carrierwerke als starker Partner

Die carrierwerke haben sich als starke Partner für den Aufbau und die Optimierung moderner Telekommunikationsnetze etabliert. Mit langjähriger Erfahrung und einem breiten Portfolio bieten wir maßgeschneiderte Lösungen für Netzbetreiber und Unternehmen, die auf eine zukunftssichere Netzwerkinfrastruktur angewiesen sind. Die carrierwerke übernehmen die gesamte Planung, den Ausbau und die Instandhaltung von Netzwerken – sowohl in der passiven als auch in der aktiven Netztechnik.

Durch ihre umfassende Expertise sind die carrierwerke in der Lage, komplexe Netzwerkinfrastrukturen zu planen, umzusetzen und langfristig zu betreiben. Sie bieten nicht nur technische Lösungen, sondern auch Beratung und Unterstützung bei der Auswahl der richtigen Technologien und bei der strategischen Netzwerkinfrastrukturplanung.

Fazit und Ausblick

Aktive und passive Netztechnik bilden zusammen die Grundlage für leistungsfähige Telekommunikationsnetze. Die kontinuierliche Weiterentwicklung in beiden Bereichen – von Glasfasertechnologie bis hin zu SDN und NFV – stellt sicher, dass zukünftige Anforderungen wie 5G, 6G, Edge Computing und Smart Cities erfolgreich umgesetzt werden können. Durch die enge Zusammenarbeit der beiden Technologiebereiche wird es möglich, Netzwerke zu schaffen, die nicht nur leistungsfähig, sondern auch zukunftssicher sind.

Die carrierwerke sind der ideale Partner, um diese Vision in die Realität umzusetzen. Mit ihrer umfassenden Expertise in der Planung und Implementierung sowohl passiver als auch aktiver Netzkomponenten bieten sie Lösungen, die auf die aktuellen und zukünftigen Anforderungen der Telekommunikationsbranche abgestimmt sind. Ihre maßgeschneiderten
Dienstleistungen, gepaart mit innovativen Technologien, machen sie zu einem unverzichtbaren Partner in der modernen Netzwerkentwicklung.

In einer zunehmend digitalisierten Welt, in der Konnektivität eine Schlüsselrolle spielt, sind Partnerschaften von entscheidender Bedeutung, um die Infrastruktur für die Netze der Zukunft zu schaffen. Ob es um den Ausbau von Glasfaserinfrastrukturen, die Einführung von 5G/6G oder die Implementierung neuer Netzwerktechnologien geht – die carrierwerke bieten die Kompetenz und Erfahrung, die erforderlich sind, um Netzwerke sicher, effizient und zukunftsfähig zu gestalten.

Sie wollen uns treffen? Gerne!
Die carrierwerke werden vom 03. – 05. Juni 2025 auf der Messe ANGA COM in Köln sein. Kontaktieren Sie uns, um einen Termin auszumachen oder besuchen Sie uns direkt auf vor Ort an Stand A40 in Halle 8.

Dieser Beitrag erschien zuerst in der Cable!Vision Europe 03/25.

Breitband-Ausbauprojekte: Status, Technologien und Herausforderungen

Innovative Technologien, White-Label-Lösungen und strategische Partnerschaften ermöglichen Wettbewerbsvorteile beim Glasfaserausbau. Der Beitrag zeigt, wie kleine Anbieter durch Kooperationen
mit spezialisierten Dienstleistern wettbewerbsfähig bleiben und der Netzausbau beschleunigt wird.

Von Raphael Peschkes, Glasfaser Direkt

Die Verfügbarkeit von Breitbandinternet ist ein Schlüsselfaktor für wirtschaftliches Wachstum, gesellschaftlichen Fortschritt und digitale Teilhabe. Sowohl Unternehmen als auch Privatpersonen sind auf eine schnelle und stabile Internetverbindung angewiesen, um in der modernen, vernetzten Welt wettbewerbsfähig zu bleiben. Angesichts dieser Bedeutung haben zahlreiche Länder, darunter Deutschland und andere europäische Staaten, umfangreiche Breitband-Ausbauinitiativen gestartet, um den steigenden Bedarf an Datenübertragungsraten zu decken und den Zugang zu modernen Technologien zu ermöglichen.

Status quo in Deutschland und Europa

In Europa sind in den letzten Jahren große Fortschritte im Breitbandausbau zu verzeichnen. Insbesondere Länder wie Schweden und Spanien gelten als Vorreiter beim Glasfaserausbau. Deutschland hingegen kämpft weiterhin mit großen Unterschieden zwischen urbanen und ländlichen Regionen. Während Ballungszentren immer besser mit Highspeed-Internet ausgestattet sind, hinken viele ländliche Gebiete hinterher, was die digitale Kluft zwischen Stadt und Land weiter verstärkt. Herausforderungen wie
aufwendige Genehmigungsverfahren und begrenzte personelle Ressourcen bremsen den Ausbau zusätzlich. Obwohl die EU klare Ziele formuliert hat – wie das Gigabit-Ziel 2030, wonach alle Haushalte Zugang zu ultraschnellem Internet erhalten sollen –, bleibt die Umsetzung in vielen Mitgliedsstaaten ein Kraftakt. Neben der Digitalisierung der ländlichen Gebiete ist auch die Modernisierung bestehender Netze in Städten eine Aufgabe, die nicht zu unterschätzen ist.

Technologien im Einsatz: Drei zentrale Technologien prägen den Breitbandausbau:

Der Breitbandausbau basiert grundsätzlich auf Glasfaser als Rückgrat der Netzinfrastruktur. In der Verteilung bis zum Endkunden können drei zentrale Technologien zum Einsatz kommen. Die erste ist der direkte Glasfaserausbau bis zum Kunden (Fiber to the Home / Building), der die höchsten Geschwindigkeiten und niedrigste Latenzen bietet. Diese Lösung gilt als zukunftssicher, ist jedoch mit hohen Baukosten und einem aufwendigen Ausbau verbunden. Eine weitere Möglichkeit stellt 5G als
Mobilfunklösung dar. Speziell in schwer zugänglichen oder dünn besiedelten Gebieten kann 5G eine sinnvolle Alternative sein, da es hohe Übertragungsraten ermöglicht, ohne dass physische Kabel verlegt werden müssen. Allerdings erfordert diese Technologie eine dichte Netzabdeckung mit Funkmasten, um eine stabile Verbindung sicherzustellen. Neben diesen beiden Optionen gibt es
Hybridnetze, die bestehende Infrastrukturen mit neuen Technologien kombinieren. Ein Beispiel hierfür ist die Nutzung von Koaxialkabeln mit dem DOCSIS-Standard, der hohe Bandbreiten ermöglicht, allerdings nicht ganz an reine Glasfaser heranreicht. Eine weitere hybride Lösung ist VDSL mit Vectoring, bei der Glasfaser bis zu den Verteilerkästen verlegt wird, während die letzte
Meile über bestehende Kupferleitungen erfolgt. Durch Vectoring-Technologie werden Störungen minimiert und höhere Geschwindigkeiten ermöglicht. Diese Lösung eignet sich besonders als Übergangstechnologie, bis ein vollständiger Glasfaserausbau realisiert wird.

Finanzierung und Regulierung

Der Ausbau des Breitbandnetzes erfordert erhebliche Investitionen, die von staatlicher und privater Seite kommen.
Öffentliche Förderprogramme wie der Breitbandfördertopf in Deutschland sollen den Ausbau vor allem in weniger profitablen Regionen vorantreiben. Gleichzeitig spielen private Investoren eine entscheidende Rolle, da sie moderne Netztechnologien finanzieren und betreiben. Eine klare gesetzliche Regulierung ist notwendig, um Wettbewerb zu gewährleisten und den Zugang zu Netzressourcen für alle Anbieter sicherzustellen. Eine besondere Herausforderung stellt die Koordination zwischen Bund, Ländern und Kommunen dar. Unterschiedliche Prioritäten und Planungsprozesse führen oft zu Verzögerungen. Dennoch
gibt es positive Beispiele: In einigen Regionen wurde die Zusammenarbeit durch regionale Fördergesellschaften optimiert,
die als zentrale Schnittstelle zwischen den Akteuren fungieren.

Hürden

Neben den finanziellen und technischen Herausforderungen ist der Fachkräftemangel eine zentrale Hürde. Viele Unternehmen
kämpfen mit einem Mangel an qualifziertem Personal, das über das nötige Know-how für den Netzbetrieb verfügt. Besonders im ländlichen Raum erschwert der Wettbewerb um Fachkräfte die Umsetzung von Projekten. Auch logistische Herausforderungen, wie das Einholen von Genehmigungen oder die Koordination von Bauunternehmen, verzögern den Ausbau. Hier können
standardisierte Verfahren und digitalen Tools Abhilfe schaffen. Eine Lösung für viele dieser Probleme bieten Partnerschaften
mit spezialisierten Dienstleistern, die umfassende Unterstützung aus einer Hand liefern können.

Marktstruktur und Bedeutung
von White-Label-Lösungen

Der deutsche Breitbandmarkt ist traditionell kleinteilig strukturiert. Neben großen Telekommunikationsunternehmen gibt es viele lokale und regionale Anbieter, die sich aus Stadtwerken, kommunalen Netzbetreibern oder spezialisierten Internetdienstleistern entwickelt haben. Besonders Energieversorgungsunternehmen haben zunehmend Breitbanddienste in ihr Portfolio aufgenommen, da sie über bestehende Infrastrukturen verfügen, die für den Netzbetrieb genutzt werden können.
Allerdings stellt die Bereitstellung aller notwendigen Dienste – vom Netzbetrieb über Internet- und Telefoniedienste bis hin zur Kundenbetreuung – für kleinere Anbieter eine erhebliche Herausforderung dar. Hohe Investitionskosten für Hardware, spezialisierte Softwareanforderungen und der Bedarf an tiefgehendem technischem Knowhow machen es für viele schwer, mit den großen Marktakteuren zu konkurrieren. Hier kommen White-Label-Lösungen ins Spiel. Anbieter wie die carrierwerke ermöglichen es lokalen Internetdienstleistern, ein vollständiges Produktportfolio anzubieten, ohne selbst in teure Infrastruktur und komplexe Betriebsabläufe investieren zu müssen. Diese Partnerschaften sind essenziell für die Wettbewerbsfähigkeit
kleinerer Anbieter und ermöglichen eine e ziente und nachhaltige Skalierung ihrer Dienste.

Fallbeispiel: Glasfaser Direkt

Ein Beispiel für eine erfolgreiche Partnerschaft ist die Glasfaser Direkt, welche mit Hilfe der carrierwerke neu durchstarten konnte. Als starker Partner stellte carrierwerke nicht nur grundlegende Dienste wie Internet, Telefonie und TV bereit, sondern übernahm auch den Netzbetrieb, inklusive Backbone-Infrastruktur und Hardwarebereitstellung. Durch die Softwarelösungen der appwerke – darunter eine leistungsstarke Carrier-Management-Software, eine effziente Online-Bestellstrecke und ein benutzerfreundliches Kundenportal – konnte Glasfaser Direkt ihre internen Abläufe optimieren und die Kundenzufriedenheit signifkant steigern. Ergänzt wurde die Partnerschaft durch umfassende Beratungsangebote: Workshops, Schulungen und gezielte
Vermarktungsstrategien stärkten die Marktposition des Unternehmens nachhaltig. Triple-Play mit Internet, Telefonie und
TV werden als Komplettangebot bereitgestellt. Die Dienste werden technisch im Hintergrund produziert und können unter eigenem Namen vermarktet werden. Dabei stehen Qualität und Zuverlässigkeit im Fokus: Ein modernes BRASSystem sowie kurze Routingwege sorgen für schnelle Geschwindigkeiten und geringe Latenzzeiten. Für die Kunden der Glasfaser Direkt äußert sich dies in leistungsstarken Tarifen und einer hohen Servicequalität. Der Netzbetrieb, einschließlich Backbone-Infrastruktur und Hardware, wird vollständig von den carrierwerken übernommen. Die eingesetzte Hardware wird individuell auf die Bedürfnisse der Kunden dimensioniert und konfiguriert. Zudem überwacht ein leistungsfähiges Monitoringsystem das Netz proaktiv, um Störungen frühzeitig zu erkennen. Ein 24/7/365-Bereitschaftsdienst steht im Falle von Störungen zur Verfügung. Über die Softwarelösungen der appwerke, ein Schwesterunternehmen der carrierwerke, konnten die Prozesse der Glasfaser Direkt optimiert und weitgehend automatisiert werden. Dadurch minimierte sich der manuelle Aufwand, was Zeit und Kosten sparte. Diese Automatisierung reduziert das Risiko menschlicher Fehler und konnte auch eine effziente und zuverlässige Migration gewährleisten. Dank der Erfahrung der carrierwerke mit der Betreuung zahlreicher Migrationen von diversen Dienstleistern können potenzielle Fallstricke frühzeitig erkannt und umgangen werden. Große Teile des Migrationsprozesses werden automatisiert, was eine schnellere und sicherere Durchführung ermöglicht. Da jede Migration aufgrund individueller Ausgangslagen andere Kundenanforderungen stellt, wird der Migrationsprozess von den carrierwerken auf den Kunden
maßgeschneidert. Workshops, Schulungen und gezielte Vermarktungsstrategien unterstützten Glasfaser Direkt beim Wiederaufbau und der erfolgreichen Positionierung am Markt. Dabei wurden spezifische Herausforderungen – von technischen Fragen bis hin zur Kundenkommunikation – adressiert. Neben den klassischen Diensten bieten die carrierwerke auch zusätzliche Produkte wie moderne IPTV-Lösungen und umfassende Unterstützung bei der Hardware-Beschaffung. Die nahtlose Integration aller Lösungen ermöglichte es der Glasfaser Direkt, mit minimalem Aufwand pro Kunde einen effizienten Betrieb sicherzustellen und gleichzeitig ein breites Portfolio an Diensten bereitzustellen. Darüber hinaus zeigten die carrierwerke, dass Migrationen nicht nur reibungslos durchgeführt werden können, sondern auch langfristige strategische Vorteile bieten, etwa durch eine bessere Skalierbarkeit und höhere Effizienz.

Fazit

Ein flächendeckender Breitbandausbau in Deutschland kann nur gemeinsam mit kleinen und alternativen Telekommunikationsanbietern gelingen. Diese haben in den vergangenen Jahren einen bedeutenden Beitrag zum Ausbau geleistet – so zeigt die BREKO Marktanalyse 2024, dass Telekom-Wettbewerber 61 Prozent der Homes Passed, 70 Prozent der
Homes Connected und 77 Prozent der Homes Activated verantworten. Ohne ihre Beteiligung wird das Ausbauziel für 2030 nicht zu erreichen sein. Daher ist eine enge Zusammenarbeit zwischen großen Netzbetreibern, kleinen Anbietern und der Politik essenziell. Wir finden auch, dass die Zukunft des Breitbandausbaus in einer Kombination aus innovativen Technologien, einer klaren Regulierung und strategischen Partnerschaften liegt. Der Glasfaserausbau wird weiterhin im Fokus stehen, um die digitale Infrastruktur Europas auf ein neues Niveau zu heben. Zusätzlich wird die Automatisierung von Prozessen eine zentrale Rolle spielen, um Ausbauprojekte effizienter und kostengünstiger umzusetzen. Ein weiterer Schlüssel liegt in der Weiterbildung von Fachkräften und der stärkeren Förderung technischer Berufe. Durch eine stärkere Automatisierung, Investitionen in Fachkräfte und eine enge Zusammenarbeit zwischen Staat und Privatwirtschaft können die Herausforderungen gemeistert werden. Die Vision ist klar: Eine flächendeckende, hochleistungsfähige Breitbandversorgung, die allen Menschen und Unternehmen Zugang zu den Möglichkeiten der digitalen Welt bietet, und dies unabhängig von ihrem geografischen Standort.

Dieser Beitrag erschien zuerst in der Cable!Vision Europe 01/25.

Deutschland auf dem Weg zu einem flächendeckenden Glasfasernetz

Die Vision eines stabilen und flächendeckenden Glasfasernetzes in Deutschland steht auch heute noch vor Herausforderungen. Gleichzeitig ist die Nachfrage nach schnellem Internet groß und sie ist berechtigt – wir alle würden von einem leistungsfähigen und zukunftssicheren Netz profitieren. Bisher ist es in Deutschland jedoch nur eingeschränkt verfügbar. Genau hier liegen große Chancen für neue Internetanbieter. Wir wollen Mut machen und zeigen, dass sich der Schritt zur Glasfaser mit dem nötigen Know-how mehr als lohnt.

Doppelausbau bleibt herausfordernd

Der Glasfaserausbau schreitet zwar voran, aber es gibt immer noch einige Herausforderungen, die bewältigt werden müssen. Eine der größten Bedrohungen für die Erreichung der politischen Glasfaserziele ist der teilweise taktische Doppelausbau von Glasfasernetzen. Bis Juli 2023 waren mehr als 220 Kommunen betroffen, was die Grundlage für fairen Wettbewerb untergräbt. Um diese Herausforderungen zu bewältigen, wird von Bundesregierung und Bundesnetzagentur erwartet, rasch Maßnahmen zu ergreifen.

Finanzierungsperspektiven im Glasfaserausbau

Die Realisierung flächendeckender Glasfasernetze ist nicht nur technisch, sondern auch finanziell anspruchsvoll. Der Bau und die Instandhaltung erfordern erhebliche Investitionen, die im Kontext der aktuellen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen betrachtet werden müssen. Hierbei spielt die aktuelle Inflation eine nicht zu vernachlässigende Rolle, da sie die finanziellen Überlegungen beeinflusst. Dennoch zeigen sich Chancen, insbesondere durch eine kooperative Finanzierung. Private Investoren und kommunale Unternehmen setzen auf privatwirtschaftliche Finanzmittel, während Fördermittel für den Glasfaserausbau durch die öffentliche Hand zur Verfügung stehen. Diese Kombination aus verschiedenen Finanzierungsquellen ermöglicht eine effektive Umsetzung und trägt zur Realisierung flächendeckender Glasfasernetze bei.

Zugang zum Netz ist für alle wichtig

In einer zunehmend digitalisierten Welt spielt der Zugang zu Informationstechnologien und dem Internet eine entscheidende Rolle. Wer an ein modernes Netz angebunden ist, profitiert von zahlreichen individuellen Möglichkeiten und beruflichen Perspektiven. Eine inklusive digitale Teilhabe trägt aber nicht nur zur persönlichen Entwicklung jedes Einzelnen bei, sondern stärkt auch die gesamte Gesellschaft, indem sie Vielfalt, Innovation und sozialen Zusammenhalt fördert. Daher ist es von entscheidender Bedeutung, durch gezielte Maßnahmen sicherzustellen, dass niemand aufgrund von Integeografischen Faktoren von den Chancen der digitalen Welt ausgeschlossen wird.

Digitale Teilhabe durch kooperatives Handeln

Die aktuellen Anforderungen im Glasfaserausbau in Deutschland erfordern eine kooperative Herangehensweise. Kein einzelnes Unternehmen kann allein die umfassenden Herausforderungen bewältigen. Durch Kooperationen und Partnerschaften entsteht eine Synergie, die die Basis für digitale Teilhabe legt. Dieser gemeinsame Weg ermöglicht nicht nur einen effizienten Ausbau der Glasfasernetze, sondern trägt auch dazu bei, dass die digitale Infrastruktur jedem Bürger zugänglich wird. Die kooperative Vernetzung von Ressourcen, Wissen und Erfahrung bildet somit die Grundlage für eine digitale Zukunft, die Chancen und Möglichkeiten für alle schafft.

Open Access als Wegbereiter für mehr Wettbewerb

Die Bedeutung von Open Access im Glasfaserausbau nimmt weiter zu. Die Öffnung bestehender Glasfasernetze für verschiedene Anbieter fördert nicht nur den fairen Wettbewerb, sondern eröffnet Endkunden auch eine breitere Auswahl an Dienstleistern. Der BREKO Verband zeigt, dass bereits 71 Prozent der organisierten Netzbetreiber Zugang zu ihren Glasfasernetzen für interessierte Dienstanbieter gewähren. Zudem planen 22 Prozent, in Zukunft Open Access anzubieten, was die Offenheit für neue Kooperationen und die Stärkung des Wettbewerbs verdeutlicht.

Mit dem richtigen Partner ans Netz

Neben grundlegenden Aspekten wie Kommunikation, Respekt und Wertschätzung geht es bei einer erfolgreichen Partnerschaft vor allem um Vertrauen, um ein gemeinsames Verständnis von Qualität und dem Ziel der Zusammenarbeit. Diese Werte öffnen die Tür zu einer produktiven Zusammenarbeit auf Augenhöhe. Ein guter Partner verfügt zusätzlich über ein breites Wissen und langjährige Erfahrung in der Telekommunikationsbranche. Das ermöglicht den ganzheitlichen Blick auf Betrieb und Vermarktung von Telekommunikationsnetzen, welcher sich in der Zusammenarbeit widerspiegelt. Außerdem bietet ein guter Partner neuen Internetanbietern die Möglichkeit, ihre Tarife ganz nach ihren Wünschen zu gestalten. Das ist nur möglich, wenn der Dienstleister frei von Bandbreiten- und Traffic-Begrenzungen ist. Im Bereich TV ist vor allem ein Produkt nötig, das zuverlässig funktioniert und maximalen Komfort bietet. Telefonie-White-Label-Vorleistungsprodukte wie Voice-Over-IP Lösung, Alternativen für Endkund*innen, die noch einen analogen Anschluss haben, kostenlose Rufnummern und Rufnummernblöcke – das alles bietet ein guter Partner an, um Tarife mit zahlreichen Möglichkeiten zur Auswahl stellen zu können.

Doch was nützen ein technisch einwandfreies Netz und ein breites Tarifangebot, wenn die Endkund*innen es nicht verwenden? Eine zielgruppenorientierte Vermarktung und ein pfiffiges Marketingkonzept sind daher von grundlegender Bedeutung für den Erfolg des Projektes. Auch hier sollte der Partner mit Erfahrung und Know-how zur Seite stehen. Weiterhin ist es hilfreich, wenn der Partner individuelle Beratungsdienstleistungen anbieten kann, wie z. B. Workshops und Schulungen für Mitarbeiter*innen und/oder weitere Nutzer*innen. Schließlich bringt ein neues Projekt auch neue Prozesse mit sich. Für viele Mitarbeiter*innen kann das neue Projekt aber auch Mehrarbeit bedeuten und den ohnehin schon vollen Arbeitstag belasten. Optimal ist es daher, wenn der Partner zeitweise mit anpacken kann. Das kann zum Beispiel beim Projektmanagement, bei der Unterstützung vor Ort bei Veranstaltungen oder bei Vermarktungsaktivitäten der Fall sein. Das entlastet das Team und schafft die Basis für einen optimalen Projektstart.

Übrigens: In der Regel ist es sinnvoll, einen Partner zu wählen, der White-Label-Dienste anbietet. So kann der neue Internetanbieter von Beginn an qualitativ hochwertige Dienste anbieten und als lokales Unternehmen mit dem Angebot von bereits etablierten, großen Internetanbietern mithalten.

Das Team ist der Schlüssel

Ist einmal die Entscheidung getroffen, Internetanbieter zu werden, heißt es nun, neue Prozesse zu implementieren und dabei das bereits bestehende Team über die Hintergründe zu informieren und bestmöglich zu schulen. Eine wertschätzende und transparente Kommunikation ist für zufriedenes Personal und eine erfolgreiche Umsetzung des neuen Projekts der Schlüssel. Insbesondere in der Telekommunikationsbranche, wo hochqualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gefragt sind, stellt der Fachkräftemangel eine der zentralen Herausforderungen dar. Eine sorgfältige Integration des bestehenden Teams in den Prozess des Internetanbieter-Werdens ist daher nicht nur wünschenswert, sondern auch betriebswirtschaftlich klug. Die Bedeutung der Belegschaft bei dieser Veränderung kann nicht überbetont werden. Sie sind nicht nur die treibende Kraft hinter dem bisherigen Erfolg des Unternehmens, sondern auch die entscheidende Ressource für die Umsetzung neuer Geschäftsmodelle.

Die Verbindung zwischen der bisherigen und der neuen Welt der Telekommunikation ist zentral, und die Mitarbeiter*innen spielen dabei eine unerlässliche Rolle. Ihre Erfahrungen, Fähigkeiten und Engagement sind der Kitt, der den Übergang zu einem Internetanbieter ermöglicht. Darüber hinaus bietet das neue Geschäftsfeld der Telekommunikation eine einzigartige Gelegenheit zur Implementierung einer Veränderungskultur im Unternehmen. Die Fähigkeit, sich kontinuierlich an neue Entwicklungen anzupassen, wird in der heutigen dynamischen Geschäftswelt immer wichtiger. Durch die Schaffung einer Kultur, die Veränderung als Chance betrachtet und die Mitarbeiter dazu ermutigt, aktiv an diesem Prozess teilzunehmen, legt das Unternehmen den Grundstein für eine nachhaltige Zukunftsfähigkeit.

Stark in die Zukunft

Internetanbieter zu werden ist nicht nur eine geschäftliche Entscheidung, sondern auch eine strategische Investition in die eigene Flexibilität und Innovationskraft. Welche Hürden wird es auf diesem Weg zukünftig geben? Wie werden erfolgreiche Teams von morgen aussehen? Um diese Fragen zu beleuchten, haben wir gemeinsam mit dem BREKO das Netzwerk nextgen ins Leben gerufen. nextgen gestaltet die Zukunft der Telekommunikationsbranche aktiv mit. Wir fördern einen offenen Austausch über neue Arbeitsweisen und bringen innovative Technologien in den Diskurs. Wir schaffen Raum für Ideen, Diskussionen und die Entfaltung von kreativem Potenzial. Unser Ziel ist es, den Blick auf die Zukunft zu lenken und die Weichen für wegweisende Entwicklungen zu stellen. Bestens vernetzt lässt sich die Telekommunikationsbranche gemeinsam gestalten. nextgen verbindet vor allem junge Menschen jedes Geschlechts und bietet somit allen eine Plattform, die in der Telekommunikationsbranche unterrepräsentiert sind. Das macht unsere Branche vielfältig, denn unsere Zukunft geht uns alle an.

Fazit: Gemeinsam für eine vernetzte Zukunft

Die Realisierung eines flächendeckenden Glasfasernetzes in Deutschland ist eine komplexe Aufgabe, die vielfältige Herausforderungen mit sich bringt. Dennoch zeigt sich, dass durch kooperatives Handeln, offene Partnerschaften und eine diversifizierte Finanzierungsperspektive diese Herausforderungen erfolgreich bewältigt werden können. Die Bedeutung von Open Access und die Notwendigkeit einer gemeinsamen Anstrengung aller Akteure im Glasfaserausbau unterstreichen die Relevanz einer koordinierten und vernetzten Herangehensweise. Nur durch eine solche gemeinsame Anstrengung wird die Vision eines stabilen und flächendeckenden Glasfasernetzes in Deutschland zur Realität, was nicht nur die digitale Teilhabe, sondern auch die wirtschaftliche Entwicklung und Lebensqualität nachhaltig fördern wird. Gemeinsam legen wir einen soliden Grundstein für eine digitale Zukunft, um die wirtschaftliche Entwicklung Ihrer Region zu unterstützen, Ihren Standort weiter zu stärken und die Lebensqualität Ihrer Bürger*innen zu erhöhen.

Dieser Beitrag erschien zuerst in der Cable!vision Europe (01/2024). Den Artikel finden Sie hier.

Zukunft in Sicht!

Stadtwerke als Wegbereiter für die digitale Infrastruktur von morgen.

Studienergebnisse zeigen, dass die Digitalisierung aktuell in vielen Kommunen an Priorität verloren hat. Dabei haben Stadtwerke nicht nur das Potenzial zur Gestaltung der digitalen Infrastruktur von morgen. Mit der richtigen Strategie haben sie sogar vielversprechende Chancen auf dem Markt.

Studienergebnisse zeigen: Digitalisierung ist eine Frage der Priorität

Das vergangene Jahr war für Stadtwerke und Energieversorger herausfordernd. Strom- und Gaspreise stiegen rasant an. Vor allem die hohen Gaspreise wurden für viele Haushalte und Unternehmen zu einer großen, unkalkulierbaren Belastung. Stadtwerke mussten Energie teurer einkaufen, konnten die Preise aber nicht direkt anpassen. Energiekunden standen vor dem finanziellen Aus. All das belegen die Zahlen aus der Stadtwerkestudie 2023. Im vergangenen Jahr erforderte die Bewältigung der Energiekrise erhebliche Ressourcen: Für die Mehrheit der befragten Versorgungsunternehmen war die Beschaffung von Strom und Gas das zentrale Thema und hatte einen maßgeblichen Einfluss auf das wirtschaftliche Ergebnis. Die Geschäftsaussichten werden so pessimistisch bewertet wie seit der Finanzkrise 2008/2009 nicht mehr. Nahezu die Hälfte der befragten Stadtwerke verzeichnete im vergangenen Jahr ein geringeres Ergebnis im Vergleich zum Vorjahr. Also warum an Telekommunikation denken, wenn es doch gerade vermeintlich größere Probleme gibt?

Megatrend Digitalisierung geht zurück

Eine gute Nachricht vorab: Das Bewusstsein für IT-Sicherheit ist mit 85 Prozent nahezu unverändert geblieben und wird angesichts der zunehmenden Cyberangriffe vermutlich weiterhin hoch bleiben. Doch die Ergebnisse der Stadtwerkestudie veranschaulichen zeitgleich eine alarmierende Entwicklung. So hat der Bereich Digitalisierung im Vergleich zum Vorjahr deutlich an Priorität verloren und belegt nun mit 74 Prozent den fünften Rang der wichtigsten Themen für die befragten Stadtwerke. Zum Vergleich: Im Vorjahr lag das Thema Digitalisierung noch an erster Stelle. Diese Entwicklung ist auf die Umweltfaktoren der letzten Monate zurückzuführen. Die Bewältigung der Energiekrise erforderte schließlich erhebliche Ressourcen. Dennoch darf die Wichtigkeit der Digitalisierung in den Stadtwerken nicht längerfristig in den Hintergrund geraten. Der stetig wachsende Bedarf an leistungsstarken Infrastrukturen und digitalen Angeboten ist schließlich nach wie vor ungebrochen.

Kooperationen werden wichtiger

Die Stadtwerkestudie zeigt auch, dass Kooperationen unter den Befragungsteilnehmern an Bedeutung gewonnen haben. 67 Prozent der Befragten stimmten der Aussage zu, dass Partnerschaften immer wichtiger werden, verglichen mit 59 Prozent im Vorjahr. Die Ergebnisse der Studie legen nahe, dass Kooperationen Stadtwerken ermöglichen, auch in neue Geschäftsfelder von Anfang an strategisch und erfolgreich einzusteigen.

Schlüsselfaktor Konnektivität

In einer zunehmend vernetzten Welt ist der schnelle und zuverlässige Zugang zum Internet von entscheidender Bedeutung. Insbesondere der Ausbau von Glasfaser-Netzwerken hat sich als Schlüsselfaktor für die Gewährleistung einer leistungsfähigen Konnektivität erwiesen.
Die im Juni dieses Jahres erschienene 5. Gigabit-Marktanalyse hat gezeigt, dass die Nachfrage nach Gigabit-Anschlüssen stetig steigt und der Glasfaserausbau vorangetrieben wird. Gerade in ländlichen Gebieten erhält der Glasfaserausbau vermehrt Einzug, dort wo keine anderen gigabitfähigen Netze verfügbar sind.

Stadtwerke setzen sich ein für die Region

Stadtwerke spielen eine maßgebliche Rolle bei der Schaffung der Infrastruktur, die für eine digitale Zukunft benötigt wird. Sie können sich aktiv für den Glasfaserausbau engagieren, um ihren Städten und Gemeinden eine leistungsstarke Grundlage für die digitale Transformation zu bieten. Gerade die Bedeutung des Glasfaserausbaus für ihre Regionen haben viele bereits erkannt. Im Gegensatz zu großen Telekommunikationsunternehmen, die vorrangig auf Ballungsräume fokussiert sind, setzen Stadtwerke ihren Schwerpunkt nämlich oft auf ihre lokalen Gemeinschaften. Sie kennen die Bedürfnisse ihrer Bürger*innen und haben ein starkes Interesse an einer zukunftsfähigen Infrastruktur. Zudem verfügen sie bereits über ein etabliertes Netzwerk von Versorgungsleitungen. Diese vorhandene Infrastruktur kann genutzt werden, um Glasfaserkabel zu verlegen und so den Ausbau zu beschleunigen.

Stadtwerke haben das Potenzial Internetversorger zu werden

Stadtwerke sind seit jeher Grundversorger und Infrastrukturanbieter und besitzen großes Knowhow bezüglich leitungsgebundenen Versorgungsinfrastrukturen. Sie haben die Möglichkeit, passende Angebote mit hohen Bandbreiten zu entwickeln und somit den Bedürfnissen aller gerecht zu werden. So werden sie im Bereich der Telekommunikation auch für die Zukunft Erträge generieren – besonders, wenn Sie die Infrastrukturinhaber sind. Es stellt sich aus unserer Sicht deshalb nicht die Frage, ob „Ja“ oder „Nein“ zur Telekommunikation, sondern nur die Frage nach dem geeigneten Geschäftsmodell und der auf das Stadtwerk individuell angepassten Strategie. Will es Infrastrukturanbieter, Internet-Service-Provider oder Digitalisierer von ganzen Städten und Regionen werden?

Der Schritt zur Glasfaser lohnt sich

Beschließt ein Stadtwerk erstmals, Telekommunikation in sein Produktportfolio aufzunehmen, etabliert es zunächst ein grundlegend neues Geschäftsfeld. Mit dem neuen Geschäftsfeld entstehen neuen Herausforderungen. Der Markt ist sehr dynamisch, gerade hinsichtlich Preismodellen und Vertrieb. Zeitgleich steht mit dem Tiefbau der teuerste Investitionsblock ganz am Anfang. Doch es lohnt sich, diesen Schritt zu gehen. Denn wer ein Glasfasernetz hat, verfügt damit auch über die technische Basis für zahlreiche Mehrwert-Leistungen wie WLAN, LoRaWAN, 5G-Mobilfunknetz, Datencenter oder Cloud Services. Und nicht zu vergessen: die Glasfaserinfrastruktur ist ein sicherer Ertragsgarant. Wer mit dieser Infrastruktur als erster auf dem Markt ist, wird in den meisten Fällen langfristig auch der einzige Infrastrukturanbieter vor Ort bleiben.

Mit Partnerschaften zum Erfolg

Den Aussagen vieler befragten Stadtwerke aus der Stadtwerkestudie stimmen wir zu. Auch wir sehen Kooperationen und Partnerschaften als Grundstein zur Bewältigung aktueller und zukünftiger Herausforderungen an.
Die gemeinsame Nutzung von Kompetenzen schafft eine Leistungssteigerung, gleichzeitig können durch die Ressourcenbündelung Kosten gesenkt werden. Darüber hinaus ermöglichen Partnerschaften einen offenen Wissensaustausch. Denn wer sich vertraut, kann voneinander lernen und gemeinsam zu neuen innovativen Lösungsansätzen kommen. Stadtwerke können dabei besonders von ihrer engen Zusammenarbeit mit lokalen Behörden, Unternehmen und Bildungseinrichtungen profitieren, um Synergien zu nutzen und gemeinsame Interessen zu fördern.

Knowhow-Transfer auf Augenhöhe

Die Aussichten auf Erfolg sind gut, doch ein Telekommunikationsnetz finanziert und baut sich nicht einfach nebenher. Stadtwerke berichten, dass die größten Herausforderungen sind, sich in ein vollkommen neues Geschäftsfeld einzuarbeiten. Infrastrukturkompetenz ist in den Häusern zweifelsohne vorhanden, doch erfordert der Aufbau eines zukunftsweisenden Geschäftsfelds wie das der Telekommunikationsnetze weitergehende fachliche Ressourcen und Strukturen. Dies mit dem weiterhin anfallenden Tagesgeschäft zu vereinbaren, ist nahezu unmöglich. An dieser Stelle kommen Partnerschaften ins Spiel. Denn in einem hochdynamischen und komplexen Markt wie der Telekommunikation, der anders funktioniert als die Kernsparten Strom, Gas und Wasser, ist das fachliche Knowhow von außen ein wesentlicher Erfolgsfaktor.

Zusammen in Richtung Zukunft

Lassen Sie uns gemeinsam den sicheren Grundstein für eine digitale Zukunft legen und so die wirtschaftliche Entwicklung in Ihrer Region fördern, Ihren Standort noch attraktiver machen und die Lebensqualität Ihrer Bürger*innen steigern.

Sie sind neugierig, möchten mehr erfahren und sich mit uns austauschen?

Auf dem VKU Stadtwerkekongress 23 in Köln haben wir die Gelegenheit dazu.

Besuchen Sie uns vom 26. bis 27.09. an Stand 23.

Wir freuen uns auf Ihre Fragen, Ihren Input und vor allem auf Ihr Interesse!

 

Dieser Beitrag erschien zuerst in der Cable!vision Europe (04/2023). Den Artikel finden Sie hier.

Stadtwerke – zentrale Akteure der Glasfaserversorgung

Die aktuelle Ausgabe der Cable!vision Europe enthält einen Beitrag der carrierwerke GmbH. Im Artikel geht es darum, dass Stadtwerke zentrale Akteure der Glasfaserversorgung sind und um die Möglichkeit, die Glasfaser als unternehmerische Chance zu nutzen. Wir liefern einen kurzen Überblick über unseren Text.

Digitalgesellschaft nur mit Glasfaser möglich

Die Anforderungen an die Versorgung mit schnellem und stabilem Internet steigen rasant an. Intelligente Städte, ein digitalisierter Staat und die Verkehrswende sind nur ein paar Bereiche, die auf eine zuverlässige und leistungsfähige Internetanbindung – und somit auf Glasfaserinternet bauen.

Unser zentraler Standpunkt lautet: Nur mit einem nachhaltig betriebenen, flächendeckenden Glasfasernetz kann es eine Digitalgesellschaft mit all ihren Vorteilen geben. Daher werfen wir einen genaueren Blick auf die Bereiche einer Digitalgesellschaft und zeigen auf, warum Stadtwerke zentrale Akteure der Internetversorgung sind.

4 gewinnt: Gründe für den Ausbau des Glasfasernetzes

Es gibt einige Anlässe für den Glasfasernetzausbau. Hier geben wir die zentralen Punkte aus dem Text gebündelt wieder.

1. Stadt von morgen: Städte müssen mit der Digitalisierung mithalten können, um eine moderne Lebensweise zu ermöglichen. Für eine intelligente Stadt wird ein flächendeckendes, stabiles Netz benötigt.

2. Digitaler Staat: Sollen in Zukunft bürokratische Prozesse vereinfacht und die digitale Teilhabe gestärkt werden, muss in den Glasfaserausbau investiert werden.

3. Nachhaltigkeit: Die Glasfaser verbraucht weniger CO₂ als kupferbasierte Alternativen und sorgt gleichzeitig für weniger Wartungsarbeiten. Klimafreundliche Möglichkeiten wie Carsharing sind zudem nur mit einem stabilen Netz optimal nutzbar.

4. Wachsender Bedarf an digitalen Infrastrukturen: Die Digitalisierung schreitet weiter voran. Mehr Geräte werden mit dem Internet verbunden, mehr Zeit wird im Internet verbracht. Die Infrastruktur muss sich solchen Umständen anpassen können. Dabei sind Stadtwerke zentrale Akteure und Erfolgsfaktoren für die flächendeckende Internetversorgung Deutschlands.

Glasfaser lohnt sich

Die Telekommunikation ist ein neues Geschäftsfeld mit neuen Herausforderungen – aber auch mit großem Potenzial. Der Markt ist sehr dynamisch, gerade hinsichtlich Preismodellen und Vertrieb. Zeitgleich steht mit dem Tiefbau der teuerste Investitionsblock ganz am Anfang. Doch es lohnt sich, diesen Schritt zu gehen. Denn wer ein Glasfasernetz hat, verfügt damit auch über die technische Basis für zahlreiche Mehrwertleistungen wie WLAN, LoRaWAN, 5G-Mobilfunknetz, Datencenter oder Cloud Services. Und nicht zu vergessen: die Glasfaserinfrastruktur ist Ertragsgarant. Wer mit dieser Infrastruktur zuerst auf dem Markt ist, wird in den meisten Fällen langfristig auch der einzige Infrastrukturanbieter vor Ort sein.

Schlüssel zum Erfolg: professionelle Vertriebsarbeit

Um die große Investition in den Ausbau eines Telekommunikationsnetzes zu refinanzieren, spielt die Vertriebsarbeit eine entscheidende Rolle – und zwar unabhängig vom gewählten Geschäftsmodell als Infrastrukturanbieter oder Internet Serviceprovider. Denn was hilft das beste Produkt, wenn die potenziellen Kundinnen und Kunden nicht davon erfahren? Es muss ein durchdachtes und stimmiges Vermarktungskonzept her, genauer: Marke, Marketing und Vertrieb. Stadtwerke und EVUs haben vor Ort einen Standortvorteil. Sie sind seit Jahrzehnten fester Bestandteil der kommunalen Versorgungslandschaft und genießen ein großes Vertrauen.

Wenn ein Stadtwerk eine eigene Telekommunikationsmarke für Dienste wie Internet, Telefonie oder TV schaffen will, sind dies günstige Voraussetzungen. Eine starke, eingängige Marke braucht ein kommerzielles und vertriebliches Konzept. Der Kundenservice muss zuverlässig sein, die Tarife zeitgemäß, die technischen Leistungen stabil und hochverfügbar. Auch hier ist spezielle Expertise wichtig, um zu entscheiden, ob man selbst Telekommunikationsanbieter sein will oder nicht. Und wenn ja, ob als Eigenmarke oder unter dem Mantel der Stadtwerkemarke. Partnerschaften führen auch hier zum Erfolg.

Große Entscheidungen für große Chancen

Um diese zu nutzen, sind viele Schritte zu gehen. Dafür braucht es Partner mit einem ganzheitlichen Ansatz, der Mehrwert nach dem Prinzip „Alles aus einer Hand“ generiert. Ganzheitlich bedeutet das, dass sämtliche Bereiche und Prozesse des Unternehmens auf die Anforderungen der Endkunden ausgerichtet sind. Durch Know-how-Transfer wird das Risiko möglicher Fehlentscheidungen reduziert und durch Kooperationen auf Augenhöhe kommt man effektiv zum gemeinsamen Erfolg: Die eigene Telekommunikationsmarke der Stadtwerke in der Region zu etablieren!

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Dann lesen Sie hier den kompletten Artikel.

Dieser Beitrag erschien zuerst in der Cable!Vision Europe 05/22.

Interview über Glasfaserausbau: Ohne geht nicht.

Inga Hagemann der TKRZ Stadtwerke GmbH und unser Kollege Daniel Röcker waren im VKU-Talk in Berlin zu Gast. Dort wurden sie zum Glasfaserausbau interviewt, wobei ein spannendes Gespräch entstanden ist.

Im Video erörtern sie, warum der Glasfaserausbau in Deutschland weiter voranschreiten muss. Passend dazu geben Inga Hagemann und Daniel Röcker Tipps, wie Stadtwerke den Glasfaserausbau meistern. Dabei berichten sie von ihrer erfolgreichen Zusammenarbeit und Partnerschaft. Inga Hagemann erzählt im Interview, wie die carrierwerke sie beim Projekt Glasfaserbau tatkräftig unterstützt hat. Denn mittlerweile bietet die TKRZ in Emsdetten schnellstes Internet über Glasfaser an – und das mit Erfolg.

Hier ein paar Eindrücke aus Berlin:

VKU Kommunal Digital schreibt dazu folgendes:

Im Interview wird deutlich, wieviel Potenzial die Zusammenarbeit in einer Kooperation haben kann. Inga Hagemann, TKRZ, und Daniel Röcker, carrierwerke, berichten über eigene Erfahrungen, Herausforderungen und Prozesse in der Umsetzung. Außerdem zeigt sich, warum auch andere Stadtwerke den Glasfaser-Ausbau weiter vorantreiben sollten.

Aber nun genug von uns. Schauen Sie sich das Video selbst an.

Sie wollen mehr wissen?

Im Rahmen von #ohnegehtnicht veröffentlichen wir regelmäßig Beiträge. Hierbei werden einerseits Bereiche wie der digitale Staat, die Verkehrswende und 5G näher beleuchtet. Andrerseits werden Vorschläge für das Umsetzen dieser Ideen geliefert, damit die Glasfaser erlebbar gemacht wird. Um mehr zu erfahren, klicken Sie einfach hier.

DESI-Index – Ergebnisse

Der Index für digitale Wirtschaft und Gesellschaft (Digital Economy and Society Index, DESI) wird jährlich von der Europäischen Kommission veröffentlicht. Dabei fasst der Index Indikatoren für die digitale Leistung Europas zusammen. Die Europäische Kommission überwacht so seit 2014 den digitalen Fortschritt der Mitgliedstaaten. 

Der DESI enthält jedes Jahr Länderprofile, die die Mitgliedstaaten bei der Ermittlung prioritärer Maßnahmen unterstützen, sowie thematische Kapitel, die eine Analyse auf europäischer Ebene in allen wichtigen digitalen Bereichen anbieten, die für die Untermauerung politischer Entscheidungen unerlässlich ist. 

Für die DESI-Berichte für 2022 wurden hauptsächlich Daten aus 2021 herangezogen und betrachten die Fortschritte, die in den EU-Mitgliedstaaten im digitalen Bereich erzielt wurden. Während der COVID-19-Pandemie haben die Mitgliedstaaten ihre Digitalisierungsbemühungen vorangetrieben, kämpfen aber immer noch darum, die Lücken bei digitalen Kompetenzen, dem digitalen Wandel von KMU und der Einführung fortschrittlicher 5G-Netze zu schließen.

 

Deutschland nahe dem EU-Durchschnitt 

Deutschlandsteht im Index unter den 27 Mitgliedstaatenan 13. Stelle.Im Vergleich zum Vorjahr verschlechtert sich Deutschlands Ranking somit um zwei Plätze. Dennoch liegt Deutschlands DESI-Wert mit 52,9 leicht über dem EU-Wert von 52,3.  

Langfristig gesehen hat das Land in den vergangenen fünf Jahren (2017–2022) jedoch recht gute Fortschritte erzielt. Hierbei bescheinigt der DESI-Bericht Deutschland nach Italien das zweithöchste Wachstumstempo hinsichtlich seiner digitalen Leistung und wird somit zu den Top Überperformern gezählt. 

Humankapital 

Im Bereich Humankapital kommt es zu gemischten Ergebnissen. Bei den Indikatoren für digitale Kompetenzen liegt das Niveau leicht unter dem EU-Durchschnitt. Dagegen rangiert der Anteil der Fachkräfte für Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) über dem EU-Durchschnitt. Damit landet Deutschland in dieser Kategorie mit dem Wert von 45 auf Platz 16 und dementsprechend leicht unter EU-Durchschnitt (45,7).  

Konnektivität 

ImBereich der Konnektivitäterzielt das Land gute Ergebnisse und landet mit einem Wert von 67,3 sogar auf Platz 4. Die Abdeckung mit Festnetz mit sehr hoher Kapazität (VHCN) hat sich deutlich verbessert. Mit 75 % liegt sie nun über dem EU-Durchschnitt. Dennoch steht Deutschland bezüglich des Glasfaserausbaus vor großen Herausforderungen. Denn es besteht weiterhin eine digitale Kluft zwischen fester VHCN-Versorgung in Städten und ländlichen Gebieten. Um die Ziele des digitalen Jahrzehnts zu erreichen, insbesondere die vollständige Versorgung aller deutschen Haushalte bis 2030, muss noch viel geschehen.  

Denn aktuell haben nur 15,4 % der deutschen Haushalte einen FTTX-Anschluss. Die Steigerung der Kapazität des Tiefbausektors ist von entscheidender Bedeutung. 

Integration der Digitaltechnik durch Unternehmen 

Hier liegen die meisten Indikatoren nahe am EU-Durchschnitt, mit Platz 16 jedoch knapp darunter. Es besteht Verbesserungspotenzial. Vom Ziel der digitalen Dekade, dem Erreichen einer mindestens grundlegenden digitalen Intensität durch mehr als 90 % der kleinen und mittleren Unternehmen (KMU), ist Deutschland noch ein deutliches Stück entfernt.

Digitale öffentliche Dienste 

Auch im Bereich derdigitalen öffentlichen Dienste liegt Deutschland beim EU-Durchschnitt, wenn doch mit Platz 18 ebenfalls darunter. 

Deutschland liegt in der EU auf Platz 18 bei digitalen öffentlichen Diensten. Hier schneidet das Land noch immer unterdurchschnittlich ab. Trotz mehrerer Initiativen der Bundesregierung zur Beschleunigung der Digitalisierung im öffentlichen Dienst. Der Anteil der Internetnutzer, die E-Government-Dienste nutzen, liegt mit 55 % auf Platz 24 und damit hinter den meisten EU-Mitgliedstaaten. Angesichts der kürzlich behandelten Thematik Digitaler Staat wundert uns dieses Ergebnis nicht.  

Fazit

Trotz seiner Vorsätze liegt Deutschland noch immer nur knapp über dem EU-Durchschnitt. Besonders mit Hinblick auf die Ziele, die sich die Bundesregierung im Rahmen der Gigabitstrategie gesetzt hat, müssen den Plänen nun Taten folgen. Denn soll jeder Haushalt bis 2030 einen Glasfaseranschluss erhalten, muss der Netzausbau konsequent beschleunigt und vereinfacht werden. Und: Der Ausbau der digitalen Infrastruktur ist eine Gemeinschaftsaufgabe und daher auch nur gemeinsam möglich. Auch hier gilt: Ohne geht nicht. 

Die gesamte Analyse des Index für digitale Wirtschaft und Gesellschaft (DESI) finden Sie hier.

 

 

Glasfaser: Zukunft für Kommunen

Wir durften einen Artikel zu der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift der gemeinderat (09/22) beisteuern. In unserem Text thematisieren wir, dass die Glasfaser die Zukunft für Kommunen ist. Denn ohne schnelles Internet wird der digitale Wandel uns allen wie Sand zwischen den Fingern zerrinnen. Die Lösung? Klar! Ein flächendeckender Glasfaserausbau.

Was bewirkt die Glasfaser zukünftig für Kommunen?

So einiges. Im Text beziehen wir uns aber vor allem auf die bürokratischen Hürden, die mit schnellem Internet bequem von zu Hause genommen werden können. Ohne Öffnungszeiten, Terminvereinbarungen oder Wartezeiten beachten zu müssen.

[Es] könnten Verwaltungsdienstleistungen medienbruchfrei und damit durchgängig online angeboten werden – von der Antragstellung bis zum endgültigen Bescheid.

Das bedeutet, dass der Gang zum Amt in den meisten Fällen überflüssig werden würde. Öffentliche Dienstleistungen könnte man somit schneller, effizienter, transparenter und kostengünstiger in Anspruch nehmen.

3, 2, 1, Glasfaser!

Wie profitieren Kommunen vom schnellen Internet? Ja, damit es mit der Glasfaser klappt, braucht es allgemeines Umdenken und die interne Umstrukturierung in den Behörden.

Der digitale Staat muss die Zukunft sein, doch es gibt noch viel zu tun.

Aber es lohnt sich: Denn ohne schnelles Internet kann der digitale Wandel nicht gelingen. Die Nachfrage nach verlässlichem Internet steigt von Tag zu Tag an. Wir plädieren dafür, jetzt in den Glasfaserausbau und somit in die Zukunft zu investieren.

Jede Kommune kann und muss genau jetzt den richtigen Schritt wagen und in Glasfaser investieren.

Wir stehen Ihnen dabei tatkräftig zur Seite. Kontaktieren Sie uns für ein unverbindliches Gespräch. Wir freuen uns den Austausch.

Sie wollen noch mehr zum Thema #ohnegehtnicht lesen? Dann schauen Sie sich hier unsere weiteren Beiträge an.

Internetanbindung bis in jede Wohnung!

Neue Kooperation bringt Internetanbindung bis in jede Wohnung

Rehnig, homeway und carrierwerke unterstützen Netzbetreiber mit Ende-zu-Ende-Lösung bei der Versorgung von Mehrfamilienhäusern.

Walldorf, den 21.06.2022: Die carrierwerke GmbH, die Rehnig BAK Breitbandnetze & Kabelfernsehen GmbH sowie die homeway GmbH kooperieren zukünftig, um Stadtwerke, Energieversorger und Telekommunikationsanbieter bei der Bereitstellung einer Internetanbindung bis in jede Wohnung in ihrem Versorgungsgebiet zu unterstützen.

Durch den engen Austausch der drei Unternehmen kann so eine Gesamtlösung von der Bereitstellung der Dienste wie Internet, Telefonie und Fernsehen, über den aktiven Betrieb des lokalen Verteilnetzes bis hin zur Verteilung der Signale innerhalb von Mehrparteienhäusern angeboten werden.

Dies ist vor allem für Stadtwerke und Energieversorger interessant, die aktuell oder in naher Zukunft eine eigene Glasfaserinfrastruktur besitzen und in deren Versorgungsgebiet auch Mehrfamilienhäuser und deren Bewohner*innen an das schnelle Netz angeschlossen werden sollen. Da dies in den meisten Fällen sehr aufwändig und komplex werden kann, bündeln die drei Unternehmen ihr Know-how, um eine optimale Versorgung ihrer Kundschaft entlang der gesamten Wertschöpfungskette sicherzustellen.

Grundlage bildet dabei das passive Glasfasernetz des Netzinhabers. Damit Signale über dieses lokale Verteilnetz, der sogenannten Netzebene 3, bis zu jedem Gebäude verteilt werden können, unterstützen die carrierwerke die Kunden zunächst beim aktiven Betrieb. Neben der Auswahl, Konfiguration und Implementierung der entsprechenden Hardwarekomponenten zählt hierzu auch die spätere Überwachung und Betreuung rund um die Uhr.

Entscheidet sich der Netzinhaber dazu, auch eigene Internettarife anzubieten, dann können die carrierwerke auch hier unterstützen. Neben der Bereitstellung von Internet, Telefonie und Fernsehen umfasst dies auch Softwarelösungen für skalierbare und automatisierte Prozesse sowie Workshops und Schulungen der Mitarbeiter*innen, um eine bestmögliche Vermarktung des Netzes sicherzustellen.

Für den Vertriebserfolg eines Glasfaserprojektes ist jedoch auch die Versorgung der Mehrfamilienhäuser im Versorgungsgebiet ein wichtiger Bestandteil. Dies betrifft sowohl kleine bis mittelgroße Objekte aus Privateigentum, Eigentümergemeinschaften als auch große Gebäudekomplexe und Wohnungswirtschaften.

„Hier ist die optimale Ausstattung der Netzebene 4, also des Verteilnetzes innerhalb eines Gebäudes, unerlässlich”,

erklärt Katja Waldmann, Sales Managerin bei Rehnig.

“Hierzu müssen unter anderem Absprachen mit den Eigentümern der Mehrfamilienhäuser getroffen, die Umsetzung organisiert und die Mieter proaktiv über eventuelle bauliche Maßnahmen aufgeklärt werden. Dies ist teilweise sehr komplex und kann viele Ressourcen binden. Wir als Rehnig können hier die gesamte Projektumsetzung übernehmen und dem Kunden diesen Aufwand ersparen.”

Dabei übernimmt Rehnig nicht nur den Bau und die Abstimmungen im Vorfeld, sondern kümmert sich auch um den Betrieb und die Überwachung der Netzebene 4 im Anschluss.

Damit das Gebäudenetz auch für die Zukunft gerüstet ist, setzt Rehnig unter anderem das System von homeway ein.

„Das innovative homeway System kombiniert vier Verkabelungssysteme zu einem Inhausnetz. Dadurch muss eine Bauleitung beispielsweise lediglich entscheiden, in welchen Räumen Multimediaanschlüsse vorgesehen sind“,

erklärt Andreas Bätz-Hammer, Leiter Geschäftsentwicklung und Kooperationen bei homeway. So sind auch künftige Anpassungen der Netzebene 4 ohne bauliche Eingriffe möglich und es kann flexibel auf die individuellen Gegebenheiten eines jeden Gebäudes Rücksicht genommen werden.

 

„Durch die Partnerschaft von Rehnig, homeway und den carrierwerken haben unsere Kundinnen und Kunden die Möglichkeit, sich komplett auf den Bau und die Vermarktung ihrer Verteilnetze zu fokussieren. Gleichzeitig ist sichergestellt, dass diese eine hochwertige und zuverlässige Ende-zu-Ende Internetversorgung für Ihre Endkund*innen erhalten, da jeder Partner seine Kernkompetenzen in die Partnerschaft einbringt“,

so Daniel Röcker, Prokurist bei den carrierwerken.

 

„Die bereits im Vorfeld abgestimmten Verantwortlichkeiten zwischen unseren Häusern machen die teilweise sehr komplexe Versorgung der Endkund*innen in Mehrfamilienhäusern so einfach wie nie zuvor“,

fasst Waldmann zusammen.

Rehnig BAK Breitbandnetze & Kabelfernsehen GmbH

Seit bereits über 50 Jahren steht der Name Rehnig für Leistung, Innovation und Zuverlässigkeit in der Errichtung und dem Betrieb von Netzinfrastrukturlösungen zur Multimediaversorgung. Vor allem Netzinhaber wie Stadtwerke, profitieren von unserer langjährigen Erfahrung mit der gewerblichen Wohnungswirtschaft und finden in uns den passenden Partner zur Realisierung der Netzebene 4.

homeway GmbH

Die homeway GmbH – gegründet 2002 – ist ein deutscher Hersteller und Entwickler von Multimedia-Inhausnetzen für Wohnimmobilien. Innovationskraft, technisches Know-how und Qualität made in Germany sind die Basis unserer Arbeit. Wir schaffen Produkte, die sich durch Zukunftssicherheit, Wirtschaftlichkeit, ökologische Verträglichkeit und nicht zuletzt durch ihren Lifestyle-Charakter auszeichnen. Auch deshalb zählen wir als Marktführer viele namhafte Fertighaushersteller, Bauträger, Elektroinstallationsfirmen sowie innovative Elektroplaner zu unseren Kunden und Partnern.

carrierwerke GmbH

Die carrierwerke GmbH bietet Stadtwerken, Kommunen und Netzinhabern die gesamte Palette an Dienstleistungen an, um als Carrier und ISP nachhaltig im Telekommunikationsmarkt bestehen zu können. Durch die langjährige Branchenerfahrung der handelnden Personen gehen die angebotenen Leistungen weit über die eines klassischen technischen Dienstleisters hinaus. Neben der Lieferung von Diensten und dem Betrieb des Breitbandnetzes unterstützt die carrierwerke so auch durch intelligente Softwarelösungen und umfangreiche Beratungsleistungen entlang der gesamten Wertschöpfungskette.

Hier erhalten Sie die Pressemitteilung als PDF.

Smart City und Klimawende müssen Hand in Hand gehen

Beim folgenden Beitrag handelt es sich um einene Gastbeitrag unseres Partners Haselhorst Accociates.

Habeck schreitet voran

Die viel beschriebene Zeitenwende ist auf dem politischen Parkett in vollem Gange. Erst im April hat Bundeswirtschafts- und Klimaschutzminister Robert Habeck das allseits mit Spannung erwartete Osterpaket vorgelegt. Für den Sommer ist bereits das zweite Gesetzespaket in Planung. Die Ziele des Grünen-Politikers sind wahrlich ambitioniert. Bis Ende des Jahrzehnts ist grundlegend vorgesehen, den Anteil der erneuerbaren Energien am Stromverbrauch beinahe zu verdoppeln. Ab 2035 soll der Strom in Deutschland dann nahezu vollständig aus regenerativen Energiequellen stammen.

Wanted: Energieversorgung aus erneuerbaren Quellen

Mit einem umfangreichen Maßnahmenpaket will Habeck damit nicht nur der Klimakrise entschieden begegnen. Er will auch schnellstmöglich die Unabhängigkeit der Bundesrepublik von fossilen Energieimporten aus Russland vorantreiben. Damit die notwendige Umstellung auf eine Energieversorgung aus erneuerbaren Quellen in dieser Form gelingt, muss an einer Vielzahl an Stellschrauben gedreht werden. Dazu zählt beispielsweise auch die Einbindung der Energietransformation in eine zukunftsweisende Stadtentwicklung – Stichwort: Smart City.

Nachhaltige Stadt- und Gemeindeentwicklung

Während sich der Begriff Smart City in den vergangenen Jahren mehr und mehr zum geflügelten Wort emporgeschwungen hat, rückt vielerorts die eigentliche Absicht hinter einer intelligenten Stadtentwicklung in den Hintergrund. Mit Blick auf die Agenda 2030 der Vereinten Nationen wird etwa deutlich: Die Digitalisierung sollte für eine Stadt keineswegs Selbstzweck sein. Vielmehr steht Smart City gleichbedeutend mit einer nachhaltigen Stadt- und Gemeindeentwicklung.

Rückstand bei Digitalisierung und Vernetzung

Was das genau bedeutet? Natürlich können bereits einzelne digitale Projekte für die Kommunen einen gewissen Mehrwert bieten. Ihr wahres Potenzial entfaltet Smart City jedoch erst, wenn auch wirklich alle städtischen Wohn- und Arbeitsbereiche auf sinnvolle und ressourcenschonende Art und Weise miteinander vernetzt werden: angefangen von den Bereichen Infrastruktur, Energie und Verkehr über die Verwaltung und das Bildungs- und Gesundheitssystem bis hin zur lokalen Wirtschaft und dem Tourismus.

Studie zeigt auf:

Eine smarte Stadtentwicklung ist in der Realität ungemein komplex. Entsprechend verwundert es auch nicht, dass die große Mehrheit der deutschen Städte in puncto Smart City erheblichen Nachholbedarf hat. Keine der hiesigen Kommunen erreicht derzeit einen Digitalisierungsgrad von über 50 Prozent – im Gegenteil. Laut unserer aktuellen Smart-City-Studie von Haselhorst Associates erzielt das Gros der insgesamt 403 untersuchten Städte ab 30.000 Einwohnern noch nicht einmal einen Wert von 20 Prozent.

Entwicklungsschub bleibt auch dieses Jahr aus

Auch in diesem Jahr werden wir die Kommunen in unserem Ranking wieder eingehend unter die Lupe nehmen. Ohne dass die Datenerhebung dafür bereits begonnen hätte, lässt sich in Anbetracht der Ergebnisse der vergangenen Jahre jedoch schon jetzt mutmaßen: Ein wirklich drastischer Entwicklungsschub mit einem flächendeckenden Abschneiden der Städte mit über 50 Prozent erscheint nach wie vor mehr als unwahrscheinlich. Die Gründe dafür sind vielseitig und lassen sich zugleich mit möglichen Handlungsempfehlungen verknüpfen. Feststeht nämlich: Schreitet die Digitalisierung der Städte in den kommenden Jahren nicht endlich massiv voran, droht Deutschland seine Klimaziele deutlich zu verfehlen.

Smart City ist alternativlos

Dieser Aspekt muss in den Rathäusern mit aller Deutlichkeit vermittelt werden. Schließlich wird früher oder später an einer smarten Stadtentwicklung ohnehin kein Weg mehr vorbeiführen. Umso wichtiger ist für die Städte jetzt, sich frühzeitig strategisch klug aufzustellen und das Einsparungspotenzial von CO₂-Emissionen bei einer Smart City ganzheitlich zu betrachten.

Für die nächsten Generationen

Parallel dazu tragen die Kommunen im Zuge der smarten Vernetzung per se zur Förderung der lokalen Lebensqualität bei. Ziel ist, das Leben in den Städten für die nachfolgenden Generationen auf mindestens demselben Niveau zu bewahren, wie es derzeit vorherrscht. Daneben trägt die Digitalisierung entscheidend dazu bei, den Alltag der Stadtbevölkerung schon jetzt erheblich angenehmer zu gestalten. Insbesondere in eher dünn besiedelten Regionen können digitale Projekte helfen, die Versorgung der Menschen in vielerlei Hinsicht zu verbessern. Das ist beispielsweise in Hinblick auf das Gesundheitssystem oder auch bei schwindendem kulturellem Angebot möglich.

Für das Hier und Jetzt

Darüber hinaus ist Smart City ein echter Standortfaktor. Dieser Faktor kann nicht nur für Bewohner*innen ein wichtiges Argument zum langfristigen Bleiben sein. Speziell für die lokale Wirtschaft kann die smarte Vernetzung ein wahrer Anziehungsmagnet sein. Demnach sehen sich die Unternehmen hierzulande nicht zuletzt aufgrund der CSR-Berichtspflicht mehr und mehr dazu veranlasst, das Thema Nachhaltigkeit entschieden voranzutreiben. Weist eine Stadt beispielsweise eine gut ausgebaute regenerative Energieversorgung sowie ein smartes Mobilitätssystem auf, können das handfeste Argumente für eine Firma sein, sich dort anzusiedeln. In Folge werden neue Arbeitsplätze geschaffen, was wiederum die Lebensqualität der gesamten Stadtbevölkerung bewahrt.

Schneller und sicherer Datenaustausch

Ist der Entschluss einmal gefasst, geht es schließlich an die Frage, wie der „Status“ Smart City am effizientesten erreicht werden kann. Auch hier gibt es einige wesentliche Faktoren, die vorab verinnerlicht werden sollten. Schließlich sind diese entscheidend für den langfristigen Erfolg einer intelligenten Stadtentwicklung. Dazu zählt zu Beginn die nötige digitale Infrastruktur. Denn: Kann eine Stadt keine ausreichend gute Breitbandverfügbarkeit vorweisen, werden auf kurz oder lang die angestrebten Digitalprojekte in den Kinderschuhen verharren.

Mehr Glasfaseranschlüsse nötig

Für eine smarte Vernetzung der städtischen Bereiche müssen Daten schnell und möglichst störungsfrei ausgetauscht werden können. Dafür braucht es eine gut ausgebaute digitale Infrastruktur. Insgesamt hat sich in diesem Kontext in den vergangenen Jahren zwar bereits einiges in der Bundesrepublik bewegt und Mitte 2021 verfügten etwa 95 Prozent der Haushalte über Breitbandanschlüsse von mindestens 50 Mbit/. Was den Anteil an Glasfaseranschlüssen (1.000 Mbit/s) an allen stationären Breitbandanschlüssen angeht, besteht jedoch weiterhin Nachholbedarf: Trotz der stetig steigenden Anzahl an Gigabitanschlüssen hierzulande rangiert die Bundesrepublik laut OECD-Ländervergleich mit einem Wert von rund 6,4 Prozent noch weit jenseits des Durchschnitts in Höhe von 32,1 Prozent.

Aktuelle Lage ist eine Chance

Was auf der einen Seite eher ernüchternd klingt, ist zugleich eine Chance. So ergeben sich rund um den Themenkomplex digitale Infrastruktur, insbesondere für Stadtwerke zahlreiche spannende Geschäftsfelder. Diese können ihnen künftig eine potenziell lukrative Einnahmequelle bieten. Und: Entscheidet sich ein Stadtwerk dafür, sich strategisch im Bereich Glasfaserausbau zu positionieren, kann es sich zugleich als Enabler der Smart City hervortun. Das geht wiederum mit einem langfristigen Geschäftsmodell einher.

Frühzeitige Finanzierungsplanung

Dieser Weitblick ist auch zu Beginn einer Smart-City-Initiative seitens der Städte gefragt. Leider beobachte ich es bei meiner Arbeit immer wieder, dass sich Kommunen zwar erfolgreich für eines der diversen Smart-City-Förderprogramme bewerben. Nach Abschluss einer initialen Förderphase verschwinden die zuvor umfangreich ausgearbeiteten Pläne dann jedoch wieder in den Schubladen der Rathäuser. Der Grund: Den Städten fehlt schlichtweg die Anschlussfinanzierung. In Folge bleibt die Vision von einer Smart City oftmals bei der Umsetzung eines einzelnen Leuchtturmprojekts stecken.

Finanzierung

Genau diese langfristig wenig bedeutenden Einzelprojekte gilt es jedoch unbedingt in einen größeren Kontext einzuordnen. Nämlich, indem sich die Städte bereits vor Beginn ihrer angestrebten Initiativen umfangreich Gedanken über die Finanzierung machen. Dabei sollte man auch die Phase nach einer möglichen Förderung nicht außer Acht lassen. Ganz grundsätzlich ist es nämlich durchaus möglich, rund um Smart City zukunftsträchtige Geschäftsmodelle aufzubauen. Im Idealfall tragen sie sich selbst. Diese sollte man jedoch frühzeitig anstreben und planen.

Umsetzung

Neben dieser umfangreichen Finanzplanung basiert eine erfolgreiche Smart City zudem auf einer strategischen Herangehensweise und Umsetzung. Das heißt: Die Transformation sollte von Anfang an ganzheitlich betrachtet und sämtliche Bereiche sowie Stakeholder miteinbezogen werden. Ansonsten droht wiederum die Gefahr, dass gerade der Aspekt der Vernetzung auf der Strecke bleibt.

Zusammen zum Ziel

Greifbar wird dieses „Big Picture“, indem eine Kommune vorab Zeit und Mühe in eine umfangreich ausgearbeitete Smart-City-Strategie investiert. Diese basiert auf einer Status-quo-Analyse und setzt anschließend sinnvoll auf die jeweiligen Begebenheiten einer Kommune vor Ort auf. Darüber hinaus bindet sie sämtliche Beteiligte der digitalen Transformation in den Prozess ein – angefangen von den städtischen Entscheider*innen über die lokale Wirtschaft bis hin zu den Bürger*innen. Schließlich ist es am Ende die Stadtbevölkerung, die die Digitalprojekte nutzt und eine Smart City damit zum Leben erweckt.

 

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Über Haselhorst Associates:

Die Starnberger Unternehmensberatung Haselhorst Associates ist spezialisiert auf umfassende Digitalisierungskonzepte – sowohl für Smart Cities als auch für Unternehmen. Das Team aus international erfahrenen Partnern verfügt über eine umfangreiche konzeptionelle sowie lösungsorientierte Expertise. Daneben zählen Restrukturierungen und Strategieberatungen zu den wesentlichen Bestandteilen des Projektportfolios von Haselhorst Associates.

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